Sie wollte gerade gehen, als er seine Bitte äußerte. Erneut sah sie ihn an. "Sicher..." Amelie setzte sich vor dem Bett auf den Boden und zog ihre Beine wieder an ihren Körper. "Schmeckt Ihnen die Suppe? Ich bin gar nicht wirklich dazu gekommen, sie zu probieren. Melvyn hat sie gemacht", sagte sie einfach, um überhaupt etwas zu sagen. Irgendwie merkte sie langsam die Anstrengung, die sie aufgebracht hatte, um ihn zu versorgen und dann noch zu verhindern, dass sich die beiden die Köpfe einschlugen. Noch immer sah er nicht so stark aus, wie er sich sonst gab.
Dylan sah sie leicht empört an "nich doch" sagte er und rutschte ein Stück "Setzen sie sich aufs Bett, der Boden ist doch viel zu kalt" fügte er dann hinzu. Langsam stellte er den Teller wieder zurück. "Melvyn ist ein guter Koch auch wenn er es nicht wahr haben will, sie sollten sie probieren" meinte er dann und lächelte und es war ein richitges lächeln. Sie hat was beruhigendes an sich, dachte er sich und beobachtete sie weiter. "Keine ANgst ich beisse nicht!" ermutigte er AMilie, er wusste selber das er mehr als gereizt war...
Sie sah auf. "Ach, es geht. Hier saß ich vorhin auch schon..." Amelie lächelte, setzte sich aber trotzdem neben ihn. "Na, wenn ich davor Angst hätte, hätte ich mich vorhin nicht so eingemischt..." Amelie fuhr mit ihrer Hand durch ihre Haare und beobachtete sein Tun. "Wirklich? Hätte ich ihm gar nicht zugetraut...darf ich?" Sie deutete auf seinen Teller auf dem noch etwas Suppe war. //Wow, er kann ja richtig lächeln...// Sie war irgendwie fasziniert davon, wie er doch so verschieden sein konnte.
"BItte nur zu" dabei deutete er auf den Teller. Nahm ihn dann wieder in die Hand und reichte ihr diesen. Als sie den Teller nahm lehnte er sich zurück und beobachtete sie weiter. "Sie sind ganz schön mutig" meinte er dann anerkennend. "Andere wäre weggelaufen oder so, sie sind anders. Ich bewundere sie..." fuhr er dann fort und schloss die Augen. Auch er merkte seine Müdigkeit langsam, doch wollte er noch ein bischen ihre ruhige Art geniessen. Er wunderte sich über sich selbst...
Sie nahm den Teller entgegen und probierte einen Löffel. "Mhh...lecker...das werde ich ihm später noch unter die Nase reiben!", sagte sie schmunzelnd und stellte den Teller zurück. Dann sah sie ihn wieder an und wurde leicht rot. "Bin ich eigentlich gar nicht...", nuschelte sie und beobachtete ihn, wie er dort mit geschlossenen Augen stand. //Er bewundert mich? Da gibt es nichts zu bewundern...// "Sie setzen sich sehr unter Druck und fühlen sich momentan überhaupt nicht wohl oder liege ich da falsch?", fragte sie vorsichtig.
"Das muss ich, wenn ich dies hier hinter mich bringen will" entgegnete er leise, lies die Augen aber weiter geschlossen. Er unterdrückte ein gähnen und rutsche ein Stück tiefer. "Mel wird bestimmt rot, wenn sie das tun" flüsterte er und schlief dann langsam ein. Unbewusst hatte er ihre HAnd genommen und hielt diese leicht fest. Dann war er auch schon mit einem sanften Ausdruck eingeschlafen...
"Aber nicht, wenn Sie mit ihrem Bruder zusammen sind und mir ist das ehrlich gesagt auch egal. Lassen Sie es nicht an ihm aus...", sagte sie ruhig und rutschte etwas, damit er mehr Platz hatte. "Meinen Sie? Ich werde es morgen austesten..." Aber da schien er schon eingeschlafen zu sein. Er atmete gleichmäßig und antwortete nichts mehr. Als er ihre Hand nahm, lächelte sie und drückte sie leicht. Vorsichtig deckte sie ihn zu und blieb noch dort sitzen, seine Hand haltend. //Er sieht so friedlich aus, wenn er schläft. Es wird ihm gut tun...//, dachte sie und merkte gar nicht, dass sie immer müder wurde. Ihr fielen langsam die Augen zu und sie sank leicht auf seine Beine, wo sie einschlief.
Melvyn schreckte hoch und sah sich um. "Ohh" Dann sah er aus dem Fenster, es war noch dunkel, also hatte er nicht so lange geschlafen. Langsam stand er auf und wollte nach Dylan schaun, so ging er doch davon aus, das Amilie im anderm Schlafzimmer lag. Um so überraschter war er, als er in Dylans Zimmer kam und sie halb auf ihn lag. Leise ging er rüber zum Schrank und holte noch eine Decke raus. Mit dieser trat er ans Bett und deckte sie vorsichtig zu, so wollte er sie nicht wecken. Erst da fiel im auf das sie Händchen hielten. Dies wiederum entlockte ihm ein lächeln. *Vielleicht öffnet er sich ihr gegenüber ja* ging es ihm durch den Kopf. Ein paar Minuten blieb er noch am Bett stehn und beobachtete die beiden...
Amelie bekam davon kaum etwas mit. Sie kuschelte sich nur etwas in die Decke, die Melvyn ihr gegeben hatte und an Dylans Beine. Auch Dylans Hand drückte sie leicht. Sie hatte vorher wohl nicht wirklich bemerkt, dass sie so müde war, aber der Tag hatte sie gestresst. Ihr Schlaf wurde wieder von einer Art Traum heimgesucht, der aber schon wieder irgendwie real war. Jedoch wechselten die verschiedenen Bilder immer wieder, weshalb sie etwas unruhig war.
Melvyn nahm den leeren Teller und ging wieder in die Küche. Er musste sich ablenken, auch er war noch lange nicht wieder fit. So machte er sich an den Abwasch. Danach machte er sich einen Kaffee und sezte ans Fenster und starrte in den HImmel. Dylan schlief unruhig, auch er träume, doch irgendwie war es sehr real. Auch sie kam darin vor und noch mehr. DIe Bilder und die Szenen wechselten schnell. Dann geschah etwas,was ihn mehr als schmerzte. Mit einem kurzen Aufschrei fuhr er im Bett hoch. Da fiel sein Blick auf Amilie, hatte er sie geweckt? Vorsichtig strich er ihr durchs Haar...
Amelie wälzte sich hin und her, bekam aber nichts davon mit, wie er aufschrak. Sie verzog ihr Gesicht leicht und erst, als Dylan ihr durchs Haar fuhr, wurde sie wieder ruhiger. Sie drückte seine andere Hand wieder leicht. Der Traum war bei ihr noch nicht vorbei, aber Dylan war daraus verschwunden. Sie suchte ihn, konnte ihn jedoch nicht finden. Sie drückte instinktiv seine Hand noch stärker. Im Laufe des Tages hatte Amelie eine Art Sorge um die beiden Brüder entwickelt, denn das, was sie wusste, verhieß nichts Gutes, weshalb sie auch alles tun würde, um ihnen zu helfen und den traurigen Blick aus Dylans Augen zu nehmen.
Dylan beobachtete sie weiter und war angenehm überrascht, als sie seine Hand drückte. Mit der anderen Hand strich er weiter durch ihr Haar. Sollte er sie richtig aufs Bett ziehn überlegte er und löste kurz seine Hand von der ihren. Vorsichtig zog er sie ganz aufs Bett, so das sie den KOpf bei ihm auf die Brust legen konnte. Dann zog er die Decke ganz über sie. *Sie ist so warm* dachte er und strich ihr wieder durchs Haar. "schlafen sie gut" flüsterte er ihr zu, auch wenn er wusste das sie schlief und ihn nicht hörte. Dann küsste er sie aufs Haar, danach versuchte er wieder einzuschlafen.
Sie wollte seine Hand festhalten, hatte dazu aber nicht die Möglichkeit. Dass sie umgelegt wurde, bemerkte sie kaum, so fest schlief sie. Amelie machte es sich auf Dylans Brust bequem und legte ihre Hand mit drauf. Ihr Traum verschwand fürs Erste und sie lag ruhig da. Sie hatte das Gefühl, als würde jemand über sie und ihre Träume wachen, weshalb sie sich auch sehr wohl dort fühlte, wo sie lag. Wenn sie wach wäre, würde sie wahrscheinlich überhaupt nichts mehr verstehen...
Als es langsam hell draussen wurde, machte Melvyn Frühstück für sie alle. Er war gespannt wie sie es aufnahm, das sie die ganze Nacht bei Dylan verbracht hatte. Immer noch hatte er das Bild vor Augen und schmunzelte. *wenn das mal gut ging* dachte er bei sich und sezte Kaffee auf. Der Geruch würde sie schon wecken, wenn nicht würde er sie wecken gehn. Dylan wurde wach und war im ersten Moment überrascht, das Amilie noch da lag. Doch dann lächelte er *Sie sieht süss aus wenn sie schläft* ging es ihm durch den Kopf. Wie sollte er nur aufstehn ohne sie zu wecken. Vorsichtig versuchte er zur seite zu rutschen, doch klappte das nicht so ganz. Mit einem leisen seuftzer, legte er eine Hand auf ihre Schulter und stubse sie sacht an. "Amilie? Zeit zum aufstehn" sagte er leise...
Amelie bemerkte ein kleines Stupsen und wurde langsam wach. Erst wusste sie nicht, wo sie war und wollte sich gerade irgendwo abstützen, um langsam aufzustehen, als sie merkte, dass sie zum Teil auf Dylan gelegen hatte. Schnell wich sie etwas zurück und sah ihn an. "Äh...'tschuldigung...", sagte sie leise und sah sich im Zimmer um. //Bin ich hier eingeschlafen? Aber ich habe doch gar nicht so gesessen, dass ich hier so liegen könnte...//