"Geben Sie mir mein Handy wieder!", sagte sie ruhig, aber bestimmt. "Das ist ja schön, wenn Sie sich einer Prüfung unterziehen müssen! Ich mische mich da nicht ein. Und was kann ich bitteschön dafür, wenn mein Kollege sich den Arm bricht?", fragte sie leicht gereizt. "Lassen Sie mich einfach gehen!" Kurz beobachtete sie Melvyn, sah dann jedoch wieder zu Dylan, der sie auf komische Art und Weise anlächelte. //Das kann der vergessen...das vorhin hat mir gereicht...// "Ich habe keinen Hunger. Ich möchte einfach nur gehen! Verstehen Sie das nicht?" //Was für ein Idiot...wo bin ich da nur rein geraten???// Wenn Amelie wüsste, was sie noch erwartete, wäre sie auf der Stelle geflohen - egal was sie dafür hätte tun müssen.
Er konnte ja verstehn das sie gereizt war, doch würde er ihr keine Wahl lassen. Sollte er sie komplett einweihen, überlegte er und sah zu Melvyn. Dieser zuckte mit den Schultern, er vertraute Dylan. "Sie sind schon mitten drin" sagte er ruhig und sah sie weider an. Sicher war das viel was verlangte doch anders ging es nicht. "Es geht hier nicht um ein einfaches Schmuckstück, dieses..." er zeigte auf die Schatulle "Wenn das in falsche Hände gerät, geht die Welt wie sie sie kennen vor die Hunde." erklärte er dann ruhig und überging so ihrer Wunsch einfach verschwinden zu wollen. Alles wollte er nicht preisgeben, da er nicht wusste in wie weit er ihr trauen konnte oder ob sie bleiben würde oder nicht. Melvyn sah von Dylan zu Amilie "Essen sie etwas, damit sie gestärkt sind und dann überlegen sie es sich vielleicht noch mal in Ruhe!?" schlug er vor und lächelte sie an. Sie war bestimmt völlig verschreckt nach den Ereignissen, was er nur zu gut verstehn konnte. Da plazte Dylan der Kragen, er schlug mit der Faust auf den Tisch und schnauzte Melvyn dann an "Da gibt es nichts zu überlegen, wenn..." er verstummte, funkelte Melvyn an, dann stand er auf und verliess die Küche. Melvyn seuftze leicht und sah dann wieder zu ihr...
"Wo bin ich mitten drin? Reden Sie keinen Mist! Wegen so einem Teil wird sich wohl nichts verändern!", sagte sie gereizt. Da fiel ihr jedoch ein, wie sie die ganze Zeit eine Art Wärme empfunden hatte, als sie das Teil bei sich getragen hatte. Aber dennoch ging sie nicht weiter darauf ein. Dann sah sie zu Melvyn, der total anders war, als dieser Dylan, der sie nur anfauchen konnte - okay, sie selbst war nicht besser. "Nein, ich werde Sie jetzt verlassen. Ich will einfach nur wieder zurück, also wenn Sie mich jetzt bitte entschuldigen würden..." Sie wollte gerade aufstehen, als Dylan Melvyn so anschnauzte. "Sagen Sie mal, geht es noch? Er hat sich wegen ihres dummen Schmuckstücks anschießen lassen und jetzt schnauzen Sie ihn so an?" Doch da war er schon verschwunden und Amelie sah ihm nach. //Ich muss aus diesem Irrenhaus raus...oder ist das nur ein Traum?//
Dylan begab sich in den Keller des Hauses, dort ging er sich immer abreagieren. Er stand vor einem Boxsack und drosch auf selbigem ein. Dabei fluchte er lautstark rum, er konnte sich auch was besseres vorstellen, als dieses Weib mit zu schleppen. Sie würde alles verändern und sie würde sie aufhalten, er würde sie mitschleifen, sie hatte gar keine andere Wahl und wenn er sie dafür KO schlagen müsste... Melvyn sah sie wehmütig an "Sie müssen meinem Bruder verzeihn, er ist etwas gereizt. Normalerweise ist er nicht so" versuchte er zu erklären. WIe sollte er sie überzeugen, ohne sie würde es nicht klappen, wenn das stimmte was Dylan gesagt hatte. Er wusste nur, das das Stück in den falsche Händen gehörigen Schaden anrichten würde. Sie beide hatten so lange danach gesucht und nun war es zum greifen nah. Dieses kleine Stück könnte die Clans wieder einen oder gar für immer entzweien. Er wusste wer in dem Taxi gesessen hat, es gab keinen Zweifel, auch dies würde er später Dylan noch sagen müssen. Mit einem warmherzigem lächeln schob er Amilie erneut ihren Teller mit Suppe vor. "essen sie, danach geht es ihnen besser, glauben sie mir" meinte er und nahm sich noch etwas Nachschlag. *hoffendlich springt sie nicht einfach auf* dachte er bei sich und sein Blick wanderte immer wieder zu ihr..
"Ihrem Bruder?", fragte sie erstaunt. Das hätte sie nicht gedacht. Irgendwie war Melvyn ganz anders, auch wenn er zu Anfang ihrer Begegnung ähnliche Züge gehabt hatte, wie Dylan. Sie senkte den Blick und dachte nach. "Ich will einfach nur wieder zurück, verstehen Sie das nicht? Das hier wäre eh nicht meine Aufgabe gewesen und hätte ich gewusst, dass ich fast getötet werden würde und danach noch so angeschnauzt werde, hätte ich mich gar nicht dazu breitschlagen lassen...", murmelte sie, nahm dann jedoch die Suppe entgegen. "Danke..." //Der Hunger macht sich bemerkbar...//, dachte sie. Sie würde danach gehen, dachte sie weiter und sah kurz Melvyn wieder an, der ihr ihre Gedanken bestimmt ansehen würde. Oft war Amelie ein offenes Buch, was sie ab und zu immer wieder störte.
Melvyn war etwas enttäuscht, das sie die beiden hängen lassen würde, doch was sollte er machen. "Dann sollte sie gehn, wenn Dylan schläft.." murmelte er und sah sie etwas traurig an. "Dies ist zu wichtig, als das er sie so gehn lassen würde." fuhr er fort und aß etwas Suppe. Sollte er ihr sagen, das sie eh nicht mehr da raus kam? Doch wäre das so gut? Entschlossen schob er seinen Teller weg und sah Amilie an "Sie werden nun auch gejagt, alleine weil sie schon vonm dieses Stück wissen... Fal..." erschrocken sah er an ihr vorbei zur Tür... Dylan hatte sich etwas abreagiert und würde es nun noch mal etwas diplomatischer versuchen. Langsam ging er wieder hoch und überlegt wie er mit dieser Frau reden sollte ohne direkt wieder an die Decke zu gehn. Als er oben ankam hielt er inne, da war etwas, etwas was hier nicht hergehörte. "Scheisse.." fluchte er los und zog bei laufen ein Messer aus dem Stiefel. Wie hatten sie sie so schnell finden können? Im Flur stellten ihm sich zwei Mann in den Weg, doch er ging direkt zum Angriff über, er musste in die Küche und sie und das Schmuckstück hier wegschaffen...
Amelie nickte leicht. //Er ist nett. Im Gegensatz zu seinem Bruder...// "Ich werde auch gejagt?", fragte sie dann, ließ Messer und Gabel klirrend auf den Teller fallen und sah ihn an. "Das ist nicht Ihr ernst!" Doch dann merkte sie, dass er hinter sie zur Tür sah. Sie drehte sich um. "Was ist?" Doch da hörte sie schon, wie draußen gekämpft wurde. //Nimmt das denn kein Ende?// Erschrocken stand sie auf und riss die Schatulle an sich, als sie Dylan fluchen hörte. //Wenn die hinter dem Teil her sind, ist es in der Schatulle nicht sicher...//, dachte sie schnell, öffnete sie und versteckte den Inhalt in ihrem BH, aber so, dass selbst Melvyn es nicht mitbekommen konnte. //Oder ist das nur ein Fake?// Aber etwas in ihr sagte ihr, dass hier irgendwas ganz und gar nicht stimmte. Sie wollte zur Tür gehen...
Melvyn sprang auf und ries sie unsanft vor der Tür weg "bleiben sie hinter mir, egal was passiert!" sagte er. Dann zog er ein Messer, was er die ganze Zeit hinten an der Hose gehabt hatte und beförderte die Tür mit einem Tritt aus den Angeln. Nun stand er im Rahmen und verschaffte sich eine kurzen Überblick. Dylan hatte die beiden ersten schnell erledigt, doch kamen noch welche. Er hatte sich einen Schnitt am Arm eingefangen, was ihn aber in keinsterweise einschränkte. DIe Angreiffer wurden kurz abgelenckt, als die Tür krachte. "Schaff sie hier weg" brüllte er zu seinem Bruder rüber und wiess zur Hintertür. Melvyn nickt das er verstanden hatte und lief los. *hoffendlich klappt die mir nicht zusammen* dachte er bei sich und blieb nach einigen Schritten stehn, um zu sehn, ob Amilie ihm folgte. Dylan würde ihnen den Rücken freihalten, doch das würde nicht ewig dauern, den zur Vordertür kam schon Verstärkung...
Amelie torkelte zurück und sah Melvyn an. So schnell, wie die Ereignisse von statten gingen, konnte sie gar nicht schalten und reagieren. Sie hörte Dylans Stimme. Sie sah nur ein paar Gestalten in dem Raum, denn im nächsten Moment sollte sie schon Melvyn folgen. //Nur wegen des dummen Schmuckstücks? Vielleicht sollte ich die Schatulle mitnehmen...dann kann ich sie vielleicht täuschen?// Amelie griff einfach danach und ging Melvyn nach, der sich schon zu ihr umsah. //Wo zum Teufel bin ich da bloß rein geraten?// Sie machte sich schon Sorgen um Dylan, auch wenn sie ihn überhaupt nicht ab konnte. "Melvyn, wird er da heile raus kommen?", fragte sie leise, während sie ihm weiter folgte. "Und wer sind die?"
Melvyn war froh das sie ihm folgte und war sogar überrascht als sie fragte ob Dylan das schaffte. *wenn die wüsste* dachte er "klar der ist schon gross und nun schnell" sagte er dann und lief zur Hintertür. Dort sah er sich noch einmal um und Sorge lag in seinem Gesicht. Dann ries er die Tür auf und sah sich kurz um "die Luft ist rein kommen sie.." meinte er dann und lief zu einem schwarzen Wagen. Am Wagen angekommen hielt er ihr die Tür auf, damit sie sofort rein konnte... Dylan war erleichtert, als Melvyn mit ihr weg war, jetzt konnte er aufdrehn. "Genug gespielt.." sagte er kalt und lies seine wahre Gestalt raus. Auf seinem Rücken kamen schwarze Flügel zum Vorschein, seine ohnehin schon dunklen Augen wurden schwarz und auch seine Haut wurde etwas dunkler, seine Hände waren leichte Klauen. Mit einem Kampfschrei stürmte er los um den beiden die Flucht zu ermöglichen. Er würde sie schon finden, sein Instink würde ihn führen...
"Dass er groß ist, habe ich nicht bezweifelt...auch wenn er sich nicht so aufführt...", murmelte sie und bemerkte seinen Blick. //Er hat Angst um seinen Bruder...hoffentlich geht das gut!// Dann lief sie ihm hinterher durch die Hintertür zu dem Wagen in den sie sich direkt rein setzte. "Das war es wohl mit abhauen für mich...", nuschelte sie vor sich hin und wartete auf Melvyn. "Fahren wir jetzt ohne ihn? Das können wir doch nicht machen!", protestierte sie dann und wollte fast schon wieder aufspringen und das Auto verlassen. //Amelie, was willst du schon ausrichten?//, dachte sie dann jedoch. //Und die Schatulle? Würde die helfen?// Aber den Gedanken verwarf sie sofort wieder.
Melvyn hielt sie am Arm "Sie würden ihn jetzt nur stören!" sagte er dann und startete den Wagen. In Gedanken hoffte er das sein Bruder das schaffen würde, den es waren ganz schön viele gewesen. Der Wagen heulte kurz auf, als er aufs Gas trat und los fuhr. Wo sollte er nun hinfahren, seine Gedanken kreisten. Dann hatte er eine Idee, sie würden bis spät in der Nacht fahren, doch dort würde sie keiner finden. Ausserhalb der Stadt gab es einen Wald, dort hatten sie eine Hütte. Da es hiess, er sei verflucht, wagte sich kaum einer dort hin. Sein Blick wanderte zu ihr und er fragte sich ob sie den Wald kannte. "Es tut mir leid" sagte er dann plötzlich, schaute aber wieder auf die Strasse. Irgendwie musste er das sagen, warum wusste er selber nicht genau..
Amelie seufzte leise. "Wie Sie meinen..." Sie fuhr sich mit ihrer Hand durch die Haare und schloss die Augen. //Was wird das hier? Und vor allem, wo bringt er mich jetzt hin?// "Wohin fahren wir?", fragte sie deshalb direkt nach und sah sich noch einmal zu dem Haus um. //Hoffentlich überlebt er das...egal, was für ein Mistkerl er ist. Dann sah sie verwundert hoch. "Das ist jetzt auch egal, aber schon okay...", murmelte sie und sah ihn von der Seite an. Erst jetzt fiel ihr eine Ähnlichkeit zwischen Melvyns und Dylans Aussehen auf. Leise seufzte sie. "Wo bin ich da nur rein geraten...", nuschelte sie, und sah aus dem Fenster.
"Wir fahren zu einer Hütte, dort sind wir erstmal sicher" erwiederte er und bog auf die Landstrasse die zu dem Wald führte. Seine Gedanken waren bei Dylan und wie er wohl zurück kommen würde. *Hoffendlich bekommt sie das nicht auch noch mit* dachte er bei sich und sah wieder kurz zu ihr. Sie hatte die Augen geschlossen und nuschelte vor sich her. "Das wollen sie nicht wissen" antwortet er leise, mehr aus reflex, als er es sagen wollte und verfiel dann ins schweigen.
"Eine Hütte?" //Das wird ja immer besser...wetten, da komme ich überhaupt nicht mehr weg? // Erneut seufzte sie leise und sah weiterhin aus dem Fenster. Sie fühlte sich irgendwie, wie geschlaucht und dunkel wurde es draußen auch schon. "Will ich nicht?", fragte sie leise. "Ich weiß immer gern, was mich erwartet, aber auf eine Aufklärung hoffe ich schon nicht mehr..." Amelie schloss erneut ihre Augen und sie merkte so langsam, dass sie müde wurde. Aber sie versuchte sich wach zu halten, auch wenn sie ihre Augen kaum noch auseinander bekam. Die Tatsache, dass er schwieg, machte ihre Müdigkeit aber auch nicht besser - eher im Gegenteil...