Amelie saß im Zug. Ihr Blick war nach draußen gerichtet. Irgendwie fühlte sie sich beobachtet, aber sie versuchte es nicht zu beachten. Immer wieder wartete sie darauf, dass die nächste Haltestelle ausgerufen wurde, der Zug hielt und sie endlich an ihrem Ziel ankommen würde. //So ein Mist aber auch, dass ich das Teil jetzt ausliefern muss...nur weil Christian ein gebrochenes Bein hat...//, dachte sie. Die schmale Schatulle hatte sie unbemerkt unter ihrem Mantel versteckt, seitdem sie sich so beobachtet fühlte. Sie drückte sie an sich. Endlich kam ihr Ziel näher. Noch ca. eine Minute und sie würde aussteigen können. Langsam stand sie auf und ging zu einer der Türen. Ihr Blick huschte durch die Menschenmengen, aber sie fand niemanden, der sie beobachtete. //Amelie Morrison, was bist du so schreckhaft? Das ist bestimmt alles nur Einbildung...// Der Zug hielt und Amelie wankte leicht, hielt sich aber an einer Stange fest. Sie wurde von der Seite leicht angerempelt und drückte die Schatulle noch fester an sich. //Ich muss hier raus. Gleich sitze ich im Taxi und dann werde ich das Teil los...// Als sich die Zugtüren öffneten, ging sie schnellen Schrittes los. Noch immer verließ sie das ungute Gefühl nicht. Sie lief die Treppen am Bahnsteig hinab in das Bahnhofsgebäude und dann zum Ausgang, wo schon das Taxi auf sie warten würde...
Dylan lief in dem kleinem Laden auf und ab, sein Blick fiel ständig auf die Uhr. Nicht mehr lange und er würde es in den Händen halten, Das was die Drachenclans entzweit hatte. Er würde es ausser Landes schaffen und in der Familienvilla verstecken, bis er einen Weg gefunden hatte es zu zerstören. "Hoffentlich vermasselt Melvyn es nicht.." murmelte er vor sich her und nahm zu xten male sein Handy in die Hand. Doch er konnte nur warten...
Melvyn sass im Zug und hielt ein Auge auf die Frau. Für einen Menschen war sie süss, dachte er bei sich. Wie sie wohl reagieren würde, wenn sie wüsste das es solche wie uns gibt? Sie schien zu spüren, das er sie beobachtete, das schloss er aus ihrem Verhalten und wieder musste er grinsen. Dann kam der Bahnhof in sich und sie begab sich zur Tür, so wie auch er. Kurz bevor sie ausstiegen, rempelte er sie sachte an und war von ihrer Reaktion überrascht. Kaum waren die Türen auf, lief sie auch schon los, er musste sich beeilen mitzukommen. Kurz vorm Eingang spürte er, das er nicht der einzigste hier war und sah sich um. Sie musste um jeden Preis sicher ins Taxi und somit zu Dylan kommen. Da sah er ihn und fluchte leise...
Amelie hatte fast den Ausgang erreicht. Sie ging schnell und musste dabei noch aufpassen, dass sie sich nicht noch wegen ihrer Absätze langlegte. //Ach man...hätte ich mal doch lieber die Sneakers angezogen...// Sie lief Slalom zwischen den Menschen und kam endlich an der Tür an. //Gleich sitze ich im Taxi...// Sie hoffte inständig, dass sich ihr Puls dann wieder normalisieren würde, denn sie hatte mit jedem Schritt ein unguteres Gefühl. Ihr Herz schlug ihr bis zum Hals. Ihre Hand legte sich an den Griff der Tür, als sie ein älterer Herr ansprach und sie leicht zusammenzuckte. Dann drehte sie sich zu diesem älteren Herrn, der sie nach dem Weg zur Toilette fragte. //Oh man, was bin ich so schreckhaft...// Leider musste sie trotzdem passen, denn hier kannte sie sich nicht wirklich aus. Der ältere Herr ging weiter und Amelie öffnete die Tür. Kalter Wind stieß ihr ins Gesicht und erst jetzt merkte sie, dass sie so nervös war, dass ihre Hände ganz feucht waren. Auch der Rest ihres Körpers war so warm gewesen, dass sie nun fast schon fröstelte...
Melyvn beschleunigte seine Schirtte, er durfte sie nicht bekommen. Er hatte sofort erkannt, das der alte sie nur vom Taxi ablenken sollte. Dort sass er drinnen, er spürte die Aura nun deutlich, nachdem sie die Tür geöffnet hatte. Ihm fiel nix anderes ein, so rief er nach ihr "Amelie..!" sie würde darauf reagieren, so hoffte er. Nur noch wenige Schritte und er wäre bei ihr und sie nicht in dem Auto, so hoffte er. Aber auch der Drache im TAxi würde was unternehmen. Doch konnte er sich ja hier schlecht Verwandeln, seine wahre Gestalt konnte er nicht hier offenbaren, vor all den anderen. Sein Blick fixierte sie, doch auch das Taxi lies er nicht aus den Augen...
Dylan machte sich langsam Sorgen, ihm dauerte das alles viel zu lange. "fünf Minuten noch..." murmelte er, dann würde er ihn anrufen. Seine innere Unruhe brachte ihn um den Verstand. *Ich hätte es selber holen sollen* dachte er bei sich, wusste aber das nicht gut gegangen wäre. Langsam tippte er Melyvns Nummer ein...
Amelie steuerte auf das Taxi zu und war total darauf fixiert. Bis sie gerufen wurde. Wieder zuckte sie zusammen, blieb stehen, traute sich aber fast nicht, sich um zu drehen. //Wer ist das? Ich kenne die Stimme nicht!// Ein kalter Schauer lief ihr den Rücken runter - zum einen weil sie fror und zum anderen, weil ihr das alles nicht mehr geheuer war. Sie blickte sich um und sah, wie ein Mann auf sie zu lief. //Hat er...? Ich kenne ihn nicht. Verfolgt er mich?// Sie taumelte ein paar Schritte rückwärts und rutschte fast weg. "Mist...", fluchte sie, drückte die Schatulle unter ihrem Mantel an sich und suchte Halt an der Laterne, die neben ihr stand. //Was veranstalte ich hier? Aber eine ganz andere Frage: Woher kennt dieser Kerl meinen Namen?//
Er versuchte zu lächel und hoffte sie nicht noch mehr zu verschrecken. Auch war er froh, das sie nicht einfach ins TAxi sprang. "Sie dürfen nicht dort einsteigen..." sagte er fest und entschieden und blieb ein paar Schritte vor ihr stehn. Sein Blick wanderte immer wieder zum Taxi, wie viel Zeit hatten sie noch. Ihn packte eine Unruhe, die er nur schwer berherschen konnte. Langsam streckte er die Hand aus "Vertraun sie mir, ich kann sie schützen..." sagte er dann etwas leiser und sah wieder zum Taxi. *ich würd mir selber nicht vertraun* dachte er bei sich und sah sie eindringlich an...
Amelie sah den Mann an und musterte ihn. "Wieso?", fragte sie und sah immer wieder zwischen dem Taxi und ihm hin und her. Die Schatulle drückte sie weiterhin fest an sich. Dann fixierte sie seine Hand. "Wieso sollte ich Ihnen vertrauen?", fragte sie weiter und sah ihn wieder an. Sie schluckte schwer. Beide Möglichkeiten, die sie jetzt hatte, gefielen ihr nicht mehr sonderlich. //Verdammt, Christian, wenn ich das heile überstehe, schuldest du mir was...// Noch immer wusste sie nicht, was sie tun sollte. //Und wenn ich einfach weglaufe und mir irgendwo ein anderes Taxi suche? Aber ich kenn mich hier nicht aus, das kann böse enden...// Sie wusste nicht, was sie von dem Kerl vor sich zu halten hatte.
Melyvn machte einen weitern Schritt auf sie zu "Ich erklär ihn gerne alles, doch ist das jetzt hier der falsche Zeitpunkt" fuhr er eindringlich fort. Da rührte auch er sich, das gefiehl Melyvn nicht. Nun reagierte er einfach nur noch. Aus dem Taxi kam ein Arm zum Vorschein, mit einer Waffe in der Hand. Er stürmte los und stand blitzschnell hinter ihr, ein Knall und er verzog kurz das Gesicht. "Wenn ihnen ihr Leben lieb, ist laufen sie" sagte er "dort drübern der blaue Wagen.." meinte er und zeigte in die Richtung. Seine seite war rot vom Blut, aber sie war in Ordnung und das zählte. Er drehte sich kampfbereit um, auch mit der Wunde würde er sie locker noch einholen "laufen sie verdammt.." schnauzte er sie an, dabei konzentrierte er sich auf die Autotür, diese fiel zu, mehr konnte er nicht tun, ohne sein wahres Ich zu offenbaren...
Als der Schuss fiel und der Mann plötzlich hinter ihr stand, zuckte sie zusammen. "Was..." Sie sah kurz an dem Mann runter und sah das Blut. "Oh mein Gott!" Ihre Augen weiteten sich. Sie zuckte bei jedem Wort, was er lauter sagte zusammen und ohne darüber nachzudenken, was sie hier tat, lief sie los zu dem blauen Wagen. Sie wankte, kam aber zu dem Wagen. Ihr Atem ging schneller und ihr Herz schlug so schnell und laut, dass sie glaubte, alle um sie herum könnten es hören. //Was passiert hier?// Ihr wurde schwindelig und sie stützte sich an dem Auto ab.
Melyvn fluchte wieder und lief ebenfals zu Auto. *wenigstens hat sie auf mich gehört* ging es ihm durch den Kopf. Bei Auto angekommen, stüzte er sie kurz "Sind sie okay?" fragte er und öffnete dabei die Tür und schob sie sachte auf den Sitz. Schnell war er um den Wagen rum und sass neben ihr. SOfort startete er den Motor und fuhr mit quitschenden Reifen los. "Sind sie verlezt?" fragte er noch mal und sah kurz zu ihr. Ihm selber war etwas übel, doch würde er sich zusammen nehmen, bis sie bei Dylan waren...
Dylan hatte die Nase gestrichen voll und drückte auf den Hören. "Geh ran Mann " brummte er. Jedes tuten kam ihm vor wie eine Ewigkeit...
"Ja...", antwortete sie leise und lie0 sich ins Auto schieben. Als die Tür zu war, lehnte sie sich an diese und versuchte sich zu beruhigen. Sie musste aufpassen, dass sie sich nicht noch weiter rein steigerte. Amelie hatte die Augen geschlossen und öffnete sie, als sie wieder angesprochen wurde und nur die quietschenden Reifen hörte. Vorsichtig schüttelte sie den Kopf. "Nein...aber Sie!", sagte sie und schloss schnell wieder die Augen. Sie hatte nichts gegen Blut, aber das würde sie nur noch weiter aufwühlen. "Wohin fahren Sie?", fragte sie leise nach und drückte die Schatulle wieder an sich.
"Das ist halb so wild..." sagte er und fuhr mit einer Hand zu seiner Wunde. Er musste sich was einfallen lassen, es blutete zu stark. Dann griff er kurz rüber zum Handschuhfach und holte ein Navi raus. Dies hängte er ein und schloss es dann an. "Ich fahre sie zum Kunden, wegen dem..." sagte er und deutete auf ihren Mantel. Sie war aufgewühlt, das spürte er und doch musste er sie um das nächste bitte. "können sie Auto fahren?" wollte er dann wissen und fuhr auf die Autobahn. Da klingelte sein Handy und er ging dran "Ja ich hab sie...Nein wir wurden...ja ich weis..." dann legt er auf und wartete immer noch auf ihre antwort..
"Halb so wild? Es blutet extrem...", sagte sie mit tonloser Stimme und öffnete ihre Augen immer noch nicht. Erst als er vor ihr ins Handschuhfach griff, öffnete sie schlagartig die Augen. "Zum Kunden? Wo ich es hinbringen muss?", damit hatte sie nun überhaupt nicht gerechnet. "Ich? Auto fahren? Ja...", sagte sie immer noch tonlos, aber das Gespräch beruhigte sie etwas. Dann beobachtete sie ihn, wie er telefonierte. //Es geht um mich...ob das der Kunde ist? Ich will hier nur noch weg...wieso muss ich das machen??// Amelie vermied den Blick auf die Wunde und wurde wieder nervöser.
Melyvn merkte das Sie völlig von der Rolle war, doch was sollte er anders tun. Er legte das Handy zwischen den Sitzen hin und hielt auf den nächsten Rastplatz zu. "Es tut mir leid, aber ich fürchte sie müssen weiter fahren.." erklärte er und blinzelte kurz. Wenn er noch lange weiter fuhr, würde er sie beide früher oder später vor eine Wand fahren. "Ich weiss es ist viel verlangt, doch das NAvi hat das Ziel gespeichert, dort wird er ihnen alles erklären" fuhr er fort und fuhr dann ab. Kurze Zeit später standen sie auf einem Rastplatz, wo er etwas abseits stehn blieb. *hoffendlich packt sie das* dachte er bei sich und sah sie an. Immer wieder wurde ihm kurz schwarz vor Augen, seine Hand fuhr wieder zu seinem Handy, er würde wohl doch Dylan her bitten müssen...
Sie sah ihn an. Eigentlich fühlte sie sich gar nicht gut, aber da musste sie wohl durch, wenn sie das Ganze heil überstehen wollte und danach ihrem langweiligen Leben wieder nachgehen wollte, was ihr momentan lieber war, als das hier. //Der kann sich kaum noch auf den Beinen halten...//, schoss es ihr auf dem Rastplatz durch den Kopf und sie wurde wieder nervöser. "Alles okay bei Ihnen? Soll ich einen Krankenwagen rufen?" //Hoffentlich karre ich ihn und mich nicht noch in den Tod...// Amelie befreite sich aus dem Sitz und stieg mit wackeligen Knien aus, um um den Wagen herumzugehen. Dort öffnete sie die Fahrertür und stützte sich daran etwas ab. "Entweder Krankenwagen oder ich fahre Sie jetzt zum Kunden. Sie scheinen ihn ja zu kennen..."