Amelie schmunzelte und konnte sich ein leises Kichern auch nicht verkneifen. "Kashima, ich weiß schon, was du meinst. Und auch wenn man glaubt, dass man das nicht unbedingt vergleichen kann, so war es bei Dylan und mir doch ähnlich. Man schlittert irgendwie hinein und eins kommt zum anderen. Du hast damals unser zusammenkommen nicht wirklich mitbekommen, aber Melvyn wird dir das bestätigen kümmern. Und du weißt, wie es bei Moira und Melvyn war...", munterte sie ihn auf. "Und glaub mir mal, Michael ist nicht entgangen, wie gut du dich um seine Tochter gekümmert hast und dass sie dir sehr vertraut!" Dann kamen sie an und Adrian erklärte seinen Plan. Anschließend reichte er ihr ein Buch, das sie aufschlug. Dort fand sie drei Banne, bei einem verzog sie aber leicht den Mund. "Der eine Bann scheint übel zu sein. Aber ich könnte ihn ausprobieren. Ich weiß nicht, ob der klappt..." Kurz sah sie zu Kashima. "Alternativen haben wir nicht? Dann versuche ich es...", meinte sie.

Prue war froh, dass ihr Vater ihr Recht zusprach. Sie lächelte auch wieder, als er Kashima als anständigen Kerl beschrieb. Das war er wirklich und Prue war unheimlich froh, ihn gefunden zu haben. Zu Cole schwieg ihr Vater und das fand sie auch gut so. Dafür gab er erneut seine Freude kund und Prue strahlte wieder. "Ich weiß, dass ich das selbst wissen musste, aber mir war es wichtig, dass du ihn auch magst und dich für mich so freuen kannst. Ich weiß nicht, was bei Cole in mich gefahren ist. Kashima liebe ich aufrichtig, wirklich. Und er legt mir die Welt zu Füßen!" Sie kam einfach nicht mehr aus dem Schwärmen raus, ließ sich auf die Stirn küssen und umarmte ihren Vater dann einmal fest. "Ich habe dich lieb, Daddy. Glaubst du, Mum hätte ihn auch so gemocht?", fragte sie ihn dann plötzlich und legte ihren Kopf an Michaels Schulter.

Prue spürte, dass sie ihren Vater aus dem Konzept gebracht hatte und sie war gerade dabei, ein paar Schuldgefühle zu bekommen, als er ihr dann doch antwortete. Und diese Antwort ließ sie kichern. "Ohja, da hast du wahrscheinlich Recht. Aber keine Sorge, das wird glaube ich noch ein wenig dauern. Aber gut, man soll ja niemals nie sagen oder wie war das?", neckte sie ihren Vater und gab ihn einen Kuss auf die Wange.
Dann erschien plötzlich Dantes Kopf in der Tür und sie sah auf, als er sie ansprach. "Ausreiten? Klar gerne, Großer!", erwiderte sie grinsend, erinnerte sich dann jedoch an ihren letzten Ausritt und ihre Freude wich leicht aus ihrem Gesicht. "Aber...", wollte sie ansetzen, denn irgendwie überkam sie doch leichte Panik. "Nicht alleine oder?", fragte sie zaghaft und hielt sich unbewusst an ihrem Vater stärker als zuvor fest.

Amelie wurde leicht rot. "Also probieren kann ich das, aber ich bin da noch nicht ganz so zuversichtlich wie du, Adrian...", stellte sie fest. Doch da holte Kashima auch schon ein Buch hervor und schlug eine Seite auf. "Zeig erst einmal her. Wir sollten uns zumindest die Optionen klar machen, bevor ich mich eventuell noch selbst aus dem Verkehr ziehe...vielleicht müssen wir auch nur ein paar Worte ändern, damit er geeignet ist...", sagte sie lächelnd und linste mit in das Buch hinein.

"Ja, das stimmt. Und alle Anwesen müssen heute einen Schutz bekommen, wir wissen nicht, wann der nächste Schlag folgen wird..." Amelie las sich den Bann ein paar mal durch und grübelte. "Ich habe da eine Idee. Ich verknüpfe die beiden Banne miteinander. Dann kommt ein nicht so kraftintensiver, wie der in deinem Buch, Adrian, dabei heraus. Das dürfte ich schaffen. Ihr nehmt dann die anderen beiden?" Kashima legte sie eine Hand auf die Schulter und drückte diese. "Das war eine gute Überlegung, Kashima. Und jetzt tu dich und deine Kräfte nicht immer so ab, sonst petze ich das Prue und sie wird dir die Hölle heiß machen!", erklärte sie grinsend.

Prue hielt sich immer noch an Michael fest und ließ erst wieder locker, als Dante vorschlug, sie könnten Melvyn und Moira mitnehmen und Andrej oder ihren Vater als Babysitter missbrauchen. Nun lächelte sie wieder ein wenig. "Dass hört sich schon besser an. Ich möchte nicht mit dir alleine raus, es reicht, dass Kashima beim letzten Mal etwas wegen mir zugestoßen ist. Wenn wir mehrere sind, fühle ich mich besser...", erklärte sie und freute sich jetzt doch wieder ein wenig. "Was meinst du, Daddy? Würdest du mich mit den dreien alleine rauslassen?"

Prue gab ihrem Vater einen Kuss auf die Wange. "Okay...wir passen auch auf...", versprach sie, denn mit drei Leuten an ihrer Seite, sollte ihr eigentlich nichts passieren. Dante verschwand in dem Moment schon und Prue grinste ihren Vater an, als dieser fragte, ob er ja gesagt hätte. "Ach, gib es doch zu, du findest Isi auch total süß und würdest nur zu gerne auf sie aufpassen!", stellte sie fest und sein Kichern sprach ebenfalls Bände. Dann drückte Prue ihren Vater aber noch einmal an sich. "Ich hab dich lieb, Daddy...du bist der beste Vater, den ich mir wünschen könnte, weißt du das?"
Moira zuckte zusammen, als Dante plötzlich in der Tür stand und sie damit überraschte, dass sie mit ihm und Prue ausreiten müssten. Melvyn knurrte Dante an und Moira musste leise kichern, als dieser sich bei ihr entschuldigte. "Schon gut, Dante. Wieso müssen wir mit euch ausreiten? Und was ist mit Isi?"

Amelie kicherte und als Adrian auch noch sagte, sie wäre skrupellos, lachte sie los. "Bin ich gar nicht!", versuchte sie sich zu verteidigen, schmunzelte dann aber Kashima an. "Oh doch, das würde ich, damit du endlich mal einsiehst, dass du etwas Besonderes bist und du deine Fähigkeiten schon gut beherrscht, wenn auch noch nicht ganz so, wie du es möchtest!"
Dann wollten sie anfangen und Kashima sprach seinen Satz halb aus, wobei er rot wurde. "Wir beeilen uns. Ich will auch zu meinen beiden Lieblingen zurück!", meinte Amelie und legte ihre Hand kurz auf seine, um sie zu drücken. Dann stiegen sie aus dem Auto aus und machten sich für die Banne bereit.

"Geht klar!", entgegnete Amelie und stand in der Mitte von ihnen. Auch sie dachte wie immer an ihre Liebsten, denn ohne sie, wäre sie gar nicht erst das, was sie jetzt war. Nie hätte sie ihre Fähigkeiten bemerkt, wenn sie nicht auf sie alle getroffen wäre und sie ihr Leben nicht verändert hätten. Bald sagte auch Kashima, er sei bereit und Amelie nickte. "Dann wollen wir mal..." Amelie schloss die Augen und murmelte ihren aus zwei Bannen zusammen gewürfelten Bann leise vor sich hin. Ihre Hände hatte sie auf das Haus gerichtet und es sah aus, als würde ein silbern leuchtender Faden aus ihnen heraus sprießen.

"Ich weiß, Daddy." Erneut gab sie ihrem Vater einen Kuss auf die Wange und lehnte sich noch einmal an ihn bis er meinte, dass sie los sollte, weil sie sich noch umziehen sollte und die anderen sonst auf sie warten würden. Prue nickte. "Ich bin schon unterwegs! Danke für alles, Daddy!", sagte sie noch, drückte ihn ein letztes Mal stürmisch und machte sich dann auf nach oben, um sich schnell noch umzuziehen, damit sie los konnten.
Moira hörte Dante belustigt zu und musste sich ein Lachen wirklich verkneifen. Als er dann geendet hatte und sie mit Kulleraugen ansah, kicherte sie dann doch los. Melvyn berührte das nicht wirklich und als Moira sich wieder einbekommen hatte, grinste sie beide an. "Das mit den Kulleraugen üben wir noch einmal, Dante, das kann Melvyn eindeutig besser...", stellte sie fest und ihr Blick ging zu Melvyn. "Also meinetwegen können wir mit reiten. Wir sollten eh mal wieder raus und warum Prue dann nicht etwas ablenken? Zumal Kashima ja jetzt gerade auch beschäftigt ist...", stimmte sie dann zu.

Amelie spürte die ungeheure Macht durch ihre Hände pulsieren, die durch Adrian und Kashima noch verstärkt wurden. Die drei verschiedenen Mächte verwoben sich um das Haus herum und schlossen sich bald ab. Als das Leuchten aufhörte, hielt Amelie die Augen noch etwas geschlossen, um Kraftreserven hervorzulocken, damit sie gut weiter arbeiten konnte, auch wenn dieser eine Bann schon ziemlich anstrengend war. Irgendwann öffnete sie ihre Augen wieder und sah die anderen beiden schwer atmend an. "Alles okay? Dann lasst uns zum nächsten Anwesen fahren...", meinte sie...

Moira kicherte. "Och Schatz, ich liebe deine kleinen Macken und Eigenheiten sehr, das weißt du doch!", erwiderte sie, ließ sich umarmen und erwiderte seinen Kuss. "Mach das Dante...", hatte sie noch gesagt und küsste Melvyn dann leidenschaftlich, als die Tür hinter ihm zu war. "Das wird schön...einfach mal wieder raus und etwas die kühle Luft genießen..." Dann zog sie Melvyn mit zum Kleiderschrank, damit sie sich wärmer anziehen konnten.
Prue war in Kashimas Zimmer und hielt das Hemd der letzten Nacht in den Händen, um daran zu riechen. Die schönen Bilder waren wieder vor ihren Augen und ein Lächeln lag auf ihren Lippen, als sie hinaus sah. Bald könnte sie auch mit Kashima wieder alleine ausreiten, wenn sie Cole gefasst hatten. Schon jetzt freute sie sich wieder auf jede Sekunde, die sie mit Kashima verbringen würde. //Oh Gott, bin ich verliebt. Der Kerl...er ist so toll...//, ging es wieder durch ihren Kopf und sie hörte erst auf, so zu denken, als es an der Tür klopfte. Prue sah auf und hörte Dante vor der Tür. Wieder ging ein Lächeln über ihre Lippen. "Klar will ich!", entgegnete Prue, die sich schon, bevor sie sich so ans Fenster gestellt hatte, warm angezogen hatte. Sie ging nun zur Tür, öffnete diese und trat hinaus. Das Hemd hatte sie zuvor noch feinsäuberlich über einen Stuhl gehängt. "Meinetwegen können wir!"

Dante und Prue sattelten die Pferde und gingn mit ihnen langsam raus, als Dante wieder von dem Problem zwischen ihm und Kashima sprach. Sie seufzte leise und grübelte, als er sie um Hilfe bat. "Ich kümmere mich die Tage darum, ja? Ich muss ihn erst dazu bekommen, dass er sich vernünftig mit dir unterhalten kann und du musst dich auch zusammenreißen. Ich helfe euch, das verspreche ich dir, denn Kashima leidet auch darunter, auch wenn er das nicht offen sagt. Ich möchte nicht, dass er so leidet, zumal er mir auch so sehr hilft...", stellte sie fest und sah Dante ernst an. "Ich gebe mein Bestes, euch zu helfen..."
Da kamen auch schon Melvyn und Moira dick eingepackt zu ihnen rüber und sie alle vier schwangen sich auf die Pferde. Hier und da kamen alte Geschichten von ihr und Melvyn auf den Tisch und sie alle hatten viel Spaß. Doch Prue sehnte sich jetzt schon nach dem Augenblick, in dem sie Kashima wieder in die Arme schließen konnte. Sie fühlte sich in seiner Nähe einfach immer noch am Sichersten und Geborgensten. Die vier waren eine gute Stunde unterwegs und kehrten dann langsam zum Anwesen zurück.

Amelie hing mehr in ihrem Sitz, als zu sitzen und freute sich, wenn sie wieder bei ihrer kleinen Familie war, um sich auszuruhen. Dennoch bereute sie keinen einzigen Bann des Tages, denn jeder würde dafür sorgen, dass ihre große Familie in Sicherheit war. Ja, es war mittlerweile eine große Familie für sie geworden. Nie hatte sie mit so etwas gerechnet, aber alle waren ihr ans Herz gewachsen, sogar der ganze Rat und ihre jeweiligen Familien.
Prue kam mit den dreien langsam wieder zum Anwesen zurück und sah bald schon das Auto aus dem Kashima ausstieg. Freude flackerte in ihren Augen auf und sie strahlte förmlich. Kurz sah sie zu Dante. "Würdest du das Pferd mit in den Stall nehmen?", fragte sie diesen, wartete kaum eine Antwort ab und sprang vom Pferd, um auf Kashima zu zu laufen. Sofort legte sie stürmisch ihre Arme um ihn und drückte ihn leicht an das Auto, um ihn zärtlich zu küssen. "Da bist du ja wieder!", hauchte sie an seine Lippen und küsste ihn direkt noch einmal. Ihr war nicht entgangen, dass er ziemlich schwach war, aber sie musste ihn einfach erst einmal ausführlich küssen, bevor sie etwas anderes machen konnte.
Moira schmunzelte und sah Melvyn und Dante an. "Die beiden sind schon sehr süß zusammen oder?", fragte sie und grinste ein wenig. Es freute sie, dass Kashima auch endlich jemanden gefunden hatte, dem er sich immer anvertrauen konnte. Sicher, er hatte Moira als beste Freundin und seine Freundschaft zu den anderen war nicht minder intensiv, trotzdem hatte sie in den letzten Monaten gespürt, wie Kashima einsam gewesen war - bis jetzt.