Amelie war zusammen mit Dylan und ein Michael in der Küche. Michael war gerade einfach vorbei gekommen und er sah nicht gerade ruhig aus, wie man ihn sonst kannte. "Kann ich dir irgendwas zu trinken anbieten?", fragte Amelie und setzte Sammy in den kleinen Laufstall. Sammy war mittlerweile größer geworden und konnte schon krabbeln. Sie liebte es immer wieder, ihn krabbeln zu sehen, auch wenn er nur sehr langsam voran kam.

Moira war mit Melvyn oben im Atelier zugange. Wieder einmal musste sie Modell stehen. "Meinst du nicht, du hast langsam genug Bilder von mir?", fragte sie kichernd und versuchte still zu halten, was ihr aber nicht wirklich gelang. So stand sie langsam auf und ging zu ihm zur Staffelei und sah sich sein Bild an. "Schon wieder wunderschön, mein Schatz!", stellte sie fest und küsste ihn zärtlich. Dabei stieß ihre Bauchwölbung mal wieder an seinen Bauch. "Hm...Isi hat jetzt schon das Bedürfnis nach deiner Nähe, merkst du das? Sie reckt sich dir immer weiter entgegen!" Noch einmal küsste sie ihn, als ihr plötzlich eine Idee kam. "Was hältst du davon, wenn wir einen Gipsabdruck machen?", fragte sie ihn fast schon strahlend.

Prue lief durch die Abenddämmerung. Sie war gerade noch einkaufen gewesen und war jetzt auf dem Weg nach Hause. Nach und nach beschlich sie ein seltsames Gefühl und sie sah sich immer wieder um. War da jemand? Sie sah niemanden und ging weiter, beschleunigte ihren Schritt aber. Trotzdem blieb dieses Gefühl und irgendwer schien sie wirklich zu verfolgen, so fing sie langsam an zu laufen und bald zu rennen. //Wenn ich jetzt bloß fliegen könnte. Aber hier kann ich mir das nicht leisten...//

Amelie nickte lächelnd und setzte heißes Wasser für einen Tee auf. Währenddessen lauschte sie Michael. Er schien wirklich total fertig zu sein, das hörte man schon an seiner Stimme. An der Anrichte gelehnt stand sie und verfolgte das Gespräch. "Ihr kriegt Drohbriefe?", fragte sie nach. "Von uns bekommst du immer Hilfe, Michael. Ich werde euch allen nie vergessen, was ihr für uns getan habt und das ist das mindeste, was wir für dich tun können!", verdeutlichte sie noch einmal Dylans Aussage, dass sie ihm helfen würden. Nun, da das Wasser heiß war, kam sie mit Tassen, Teebeuteln und dem heißen Wasser langsam zu ihnen rüber und setzte sich auf Michaels andere Seite. Sofort schenkte sie ihm Wasser ein und stellte ihm die verschiedenen Teebeutelsorten hin. Anschließend legte sie eine Hand auf seinen Rücken. "Also jemand ist hinter deiner Tochter, Prue, her?", fragte sie weiter nach. Sie hatte bis jetzt nur ab und zu von Prue gehört, sie aber nie gesehen. "Wie können wir dir helfen, Michael? Es hört sich wirklich ernst an, so wie du das erzählst. Wir unterstützen dich und deine Familie auf jeden Fall, sofern es in unserer Macht steht..." Kurz sah sie zu Dylan, der sich die Briefe ansah.

"Ich weiß doch, mein Schatz, und es tut mir Leid, dass ich nicht so lange still sitzen kann, aber ich weiß jetzt, wie Amelie sich mit ihren Rückenschmerzen gefühlt hat und ich möchte behaupten, Sammy hat noch etwas mehr gewogen, als unsere Kleine!", erwiderte sie lächelnd. Dann legte er seine Hand auf ihren Bauch und meinte, dass Isi ihn noch oft genug zum Kuscheln haben würde. "Solange du mich nicht vernachlässigst, soll mir das recht sein!" Moira erwiderte seinen Kuss zärtlich.
"Ähm...also entweder jetzt gleich noch oder übermorgen. Ich weiß nicht, was wir morgen schaffen. Caitlin kommt doch morgen das erste Mal her, um sich das Haus schon mal anzusehen. Ich wage zu bezweifeln, dass eine Geburt im Krankenhaus klappen wird, wenn es ähnlich läuft, wie bei Amelie. Dann planen wir lieber direkt für eine Hausgeburt! Und du kennst sie ja, sie klärt lieber alles schon über früh ab, was wahrscheinlich auch besser so ist. Außerdem kann sie dann direkt Haru kennenlernen!"

//Bilder ich mir das jetzt nur ein?//, fragte sie sich selbst und sah sich immer wieder um. Sie hörte Schritte und auch ein leises wispern, was sie nicht identifizieren konnte. Jetzt stieg wirklich Angst in ihr auf. Verfolgte sie jetzt wirklich jemand. Ohne drauf zu achten, wo sie hin lief, rannte sie weiter und scharf um eine Ecke. Dort lief sie aber prompt in zwei Männer rein und kreischt laut, als sie auf den Boden fiel. //Oh Gott, Prue, ganz ruhig!// Aber sie konnte nicht anders und sah sich selbst im halben Liegen immer wieder um.

"Du hast ihr nichts erzählt? Michael, das müssen wir tun. Bevor sie noch ahnungslos da draußen herum läuft und irgendwas passiert!", meinte Amelie dann ernst. Sie beobachtete, wie er die ganze Zeit die Tasse in seinen Händen drehte, was sie leise seufzen ließ. Dann fragte Dylan, ob er wusste, von wem die Briefe seien und Michael äußerte seinen verdacht.
"Das klingt plausibel, wenn sie Schluss gemacht hat und es danach angefangen hat. Der rote Clan?", fragte sie dann jedoch eher an Dylan gewandt. Sie hatte sich bis jetzt noch nicht sehr intensiv mit der ganzen Drachengeschichte auseinander gesetzt, da sie einfach zu viel um die Ohren hatte. Sammy, der Antiquitätenladen, der auch laufen musste, auch wenn sie momentan nicht dort arbeitete.
Amelie sah immer noch Dylan an, als dieser Michael fragte, ob noch etwas anderes außer der Briefe gekommen sei, und sah anschließend Amelie an. Was Michael dann jedoch sagte, ließ bei ihr alle Alarmglocken leuten. "Okay, wir müssen was tun. Wenn dem wirklich so ist, ist Prue in Gefahr. Wo ist sie jetzt? Und wie können wir dir am besten helfen?"

"Okay, jetzt klingt sehr gut!", meinte sie grinsend. Während er alles für den Gipsabdruck raus suchte, zog Moira schon mal ihr Oberteil aus, so dass sie nur noch im BH dort stand, und öffnete ihre Hose etwas. "Meinst du, so ist der Bauch dafür frei genug?", fragte sie lächelnd.
Melvyn drehte sich zu ihr um und meinte, dass Caitlin Haru hoffentlich nicht fertig machte, was sie kichern ließ. "Ach, der soll sich nicht anstellen und ja, das könnte er und sollte er auch. Aber ich denke, so wie Caitlin drauf ist, wird sie das schon irgendwie auf die Kette kriegen...Haru macht das schon!" Ein breites Grinsen lag auf ihren Lippen. "Können wir?"

Prue sah sich immer noch um, als die beiden Kerle sie plötzlich ansprachen. "Ich...ich..." Wieder sah sie sich um. "Da...war wer...", sagte sie und war zum einen total außer Atem, zum anderen etwas ängstlich. Dann hielt ihr der eine seine Hand hin, die sie zaghaft ergriff und sich aufhelfen ließ. Als sie stand, sah sie sich noch einmal um. "Bitte, lasst mich nicht alleine...", sagte sie immer noch leicht panisch.
Ihr Herz klopfte wie wild. Sie war nicht schwach und hätte sich zur Not verwandeln können, aber das wäre auch nach hinten los gegangen. Außerdem war ihr das gerade ganz und gar nicht geheuer gewesen.

Amelie strich Michael etwas über den Rücken, um ihn zu beruhigen. "Das kann ich verstehen, aber bis wir nicht wissen, was und wer dahinter steckt, müssen wir auf sie aufpassen!", stellte sie fest, lauschte dann seinen Erzählungen über die Abtrünnigen. Anschließend schlug Dylan vor, dass sie fürs erste hier unter kommen konnte, woraufhin Amelie sofort nickte. "Das ist alles in Ordnung. Wir haben hier genug Platz und wenn sie hier nicht sicher ist, dann weiß ich auch nicht. Außerdem ist hier genug los, so dass ihr nicht direkt langweilig wird, wenn sie nicht immer draußen herum laufen kann...", erklärte sie. "Soll ich dir lieber neues Wasser geben?", fragte sie dann noch, als Michael sich doch einen Teebeutel aussuchte.

"Das war klar. Du hättest es wohl lieber, wenn ich ganz nackt vor dir herum tanze!", stellte sie kichernd fest, sah ihm zu, wie er ihren Bauch küsste und erwiderte dann seinen Kuss. "Kein Problem!", meinte sie dann und schon spürte sie die Kälte auf ihrem Bauch, lächelte aber. "Schön machst du das..."
Dann äußerte Melvyn schon wieder seine Bedenken gegenüber Cait, was sie nur lächeln ließ. "Wir kriegen das schon hin. Und wenn sie es nicht verkraftet, sorge ich dafür, dass sie das Geheimnis um unsere Familie für immer verdrängt!", beruhigte sie ihn. "Und Haru muss sie mögen, sonst kriegt er Ärger mit mir!" Nun kicherte sie wieder.

"Da war aber wer!", beteuerte sie und ihr Blick sprach Bände. Dass der eine Kerl sie dann anstarrte und der andere erst dafür sorgen musste, dass er sie nicht mehr anstarrte, bekam sie gar nicht richtig mit. Noch immer sah sie sich um.
Erst als sie sie fragten, ob sie sie nach Hause bringen sollten, sah sie die beiden wieder an. "Irgendwas, mir egal, aber lasst mich nicht alleine!", sagte sie weiter panisch. //Irgendwas stimmt hier dran ganz und gar nicht...was, wenn es kein normaler Mensch war?//, dachte sie, denn dann hätte sie sich wahrscheinlich erst recht nicht wehren können.
Dann stellte Dante sich selbst und diesen Kashima vor, woraufhin sie leicht nickte. "Prue...", antwortete sie knapp und merkte nicht mal, dass Dante sie anflirtete.

Amelie lächelte, stellte ihm eine neue Tasse vor die Nase und schüttete heißes Wasser rein. "Bitte", entgegnete sie lächelnd. Dann bedankte Michael sich wieder einmal und fragte noch einmal nach, ob sie sich ganz sicher seien. "Ich bestehe darauf, Michael!", stellte sie nach Dylans erneuter Zusage fest. Dann unterhielten sie sich über die Kinder und auch Amelie lächelte. "Der Kleine wird immer schneller, da muss man wirklich immer aufpassen! Zumal er schon so unheimlich schlau ist!", stellte Amelie fest und war froh, dass sie Michael nun etwas ablenken konnten. //Irgendwie finde ich es toll, wenn das Haus so voll ist. Trotzdem steht man sich nie im Weg und Prue werden wir hier auch irgendwie gut unter- und einbringen können...//

"Ich weiß, Schatz!", erwiderte sie. Er legte weiter den Gips auf ihren Bauch und die Kälte nahm langsam ihre Körpertemperatur an. "Klar, darfst du ihn bemalen! Und ich schau dir zu oder helfe!" Nun grinste auch sie.
Dann fing er plötzlich an zu kichern. "Ähm...nein, nicht unbedingt. Ich glaube, er würde sich eh nicht auf Caitlin einlassen, weil sie ihm zu jung sein wird, aber ein bisschen flirten würde ihm bestimmt gut tun..." Moiras Grinsen wurde noch breiter. Dann erwiderte sie seinen Kuss und sah ihm weiter beim Eingipsen zu.

Prue sah seinen Arm an, als Dante ihn plötzlich um sie legte, aber so wirklich Ruhe wollte nicht über sie kommen. Kashima meinte unterdessen, sie könne erst einmal mit zu ihnen kommen und von dort ihre Eltern anrufen. Leicht nickte sie. "Ist in Ordnung...ich müsste von hier aus auch noch 20 Minuten laufen...", murmelte sie.
Langsam gingen sie los und dieser Dante hatte immer noch seinen Arm um sie gelegt, woraus sie sich jetzt langsam versuchte zu befreien, ohne ihn gegen sie auf zu bringen. //Ein bisschen aufdringlich...oder meint er es nur gut?// Kashima war ihr irgendwie etwas sympathischer, aber allgemein war sie einfach froh, dass sie überhaupt jemanden auf der Straße getroffen hatte. Normalerweise ging sie nicht einfach mit Leuten mit, aber sie könnte ja erst einmal schauen, wo sie sie hin führten. Entweder kämen sie unter Menschen oder in eine ruhige Gegend und da könnte sie sich zur Not noch wehren, sollten die beiden irgendetwas vor haben - jedoch glaubte sie nicht, dass sie ihr was tun würden.

Prue war froh, als Dante sie von sich aus losließ und noch nicht mal böse zu sein schien. Zwischendurch nahm sie ihre Tüten in die andere Hand, um die andere etwas zu entlasten und zu entspannen und um etwas Abstand zwischen sie und Dante zu bekommen. Dabei ging sie aber unweigerlich näher neben Kashima her. Dieser fragte dann aber auch, warum sie jemand verfolgen sollte, woraufhin sie leicht mit den Schultern zuckte. "Ich weiß nicht...ich habe Schritte gehört und dann bin ich schneller gegangen, weil sie mich um mehrere Ecken verfolgt hatten. Dann sind aber auch die Schritte schneller geworden und ich fing an zu rennen...zwischendurch habe ich noch ein wispern wahrgenommen...ich bilde mir das nicht ein, ihr müsst mir glauben!", beteuerte sie, wusste aber auch nicht wirklich, warum sie die beiden davon überzeugen wollte. Auf jeden Fall konnte sie langsam wieder klar denken und klar sprechen.
Dante meinte dann aber, dass sie super Beschützer seien, was sie etwas lächeln ließ. Kashima zischte ihn daraufhin an, was sie innerlich sogar schmunzeln ließ.
Bald waren sie dann da und Prue sah die beiden ungläubig an. "Ihr wohnt hier? Ne oder?" Dann entdeckte sie den Wagen ihres Vaters und sie sah die beiden immer noch ungläubig an. "Sagt jetzt nicht, ihr seid..." Sie sprach aber nicht weiter, da Kashima Dantes Aussage noch bestätigte. Sie ging einfach weiter zu der Tür. //Dann kann Dad mich gleich mitnehmen...aber dann bin ich ja direkt bei den Richtigen gelandet...// Sie hatte schon viel von der Familie gehört, aber ihr Vater sprach nie über Sachen vom Rat, weshalb sie nicht wirklich viel über sie wusste, geschweige denn Namen.

Dante flirtete schon wieder mit ihr, nachdem Kashima auf ihre Frage geantwortet hatte, und dieses Mal fiel es ihr auf. //Oh man...//, dachte sie und wollte sich wieder aus seinem Arm winden, aber er zog sie schon einfach mit sich und wollte sie den anderen vorstellen. Kurz sah sie noch zu Kashima, der leise geseufzt hatte und nun hinter ihnen her trottete.
Dante führte sie zu der Küche und Kashima folgte ihnen immer noch. Dort stand sie dann vor Dylan und ihrem Vater. Dylan hatte sie schon ein paar mal bei sich zu Hause gesehen.
Da sprach ihr Vater sie aber auch schon an. "Hey Dad...hallo Dylan!", meinte sie lächelnd. Etwas verlegen löste sie sich nun wieder aus Dantes Armen und nahm etwas Abstand zu ihm ein.
Amelie sah nun total verwirrt drein. //Das ist also Prue...// Kurz sah sie fragend zu Dylan. Dann meldete Prue sich aber wieder zu Wort. "Ähm...die beiden haben mich eben unterwegs aufgegabelt...", erklärte sie. //Soll ich ihm erzählen, dass ich verfolgt wurde? Aber wird er mir überhaupt glauben? Die beiden Jungs haben mir ja noch nicht mal wirklich geglaubt...//

Prue sah Dante und Kashima an und lächelte sie immer noch etwas verlegen an. Dylan begrüßte sie unterdessen freundlich und deutete ihr, sich zu setzen. So ging sie langsam auf den Tisch zu und setzte sich neben ihren Vater. Noch immer überlegte sie, was sie jetzt sagen sollte, weshalb die beiden sie aufgegabelt hatten. Doch bevor sie weiter ausgefragt werden konnte, half Kashima ihr schon, den sie zwar erst verwirrt ansah, dann aber leicht schmunzelte. Als sie sich wieder zu ihrem Vater drehte, nickte sie lächelnd. "Ja, ich war einkaufen, das habe ich dir doch erzählt. Uns fehlten ein paar Lebensmittel und ich hatte mal wieder eine neue Hose nötig!" Noch immer lächelte sie.
Amelie lächelte. "Klar kann sie zum Essen bleiben. Das hatten wir Michael gerade angeboten..." Dabei deutete sie auf den Herd, wo sie schon Wasser zum Erhitzen drauf gestellt hatte. "Heute gibt es allerdings nur Spaghetti, sonst wird das mit dem Essen so schnell nichts..." Schon wandte sie sich wieder dem Herd zu. "Ich mache dann noch eine Portion mehr..." Während nun das Wasser anfing zu kochen, kümmerte sie sich schon um die Bolognese.
Prue lächelte Kashima unterdessen noch einmal dankbar an, bevor sie sich ihrem Vater zu wandte. "Was machst du eigentlich hier? Musstest du nicht arbeiten? Oder gab es wieder wichtige Ratsgespräche?", fragte sie weiter nach und verdrängte die Verfolgung erst einmal.

Moira stand immer noch da und streckte Melvyn ihren Bauch entgegen, als er endlich fertig war und sein Magen knurrte. Ein breites Grinsen legte sich auf ihre Lippen. "Sehr viel. Ich will ja nicht, dass du verhungerst und wir könnten auch was zu Essen vertragen. Und später möchte ich gerne noch eine Massage haben!", stellte sie Ansprüche. Melvyn strich unterdessen mit seiner Hand über ihre Wange. "Ich liebe dich!" Vorsichtig zog sie ihn zu sich, so dass der Abdruck nicht beschädigt wurde, und küsste ihn.