Moira hob nur ihre Schultern. "Kann ich dir nicht sagen, aber lass die Mal, die waren gestern alle ganz schön fleißig...", meinte sie. Melvyn und er stritten sich aber schon weiter und Moira kicherte leise vor sich hin. "Ihr seid unmöglich, wisst ihr das?" Auch Amelie schmunzelte. "Hört euch gut an, was Moira da sagt, sie hat Recht!" Die beiden Frauen lachten los.
Sophia nickte Michael erneut zu. "Ich kann ja zuschauen und mich davon überzeugen!", erwiderte sie und beobachtete dann, wie Noah Michael wieder zig Fragen stellte und dieser versuchte ihn zu zügeln. Sie war sich sicher, dass ihr Leben und das Leben ihrer Kinder jetzt eine bessere Wendung nehmen würde und das stimmte sie wieder einigermaßen glücklich. Noch immer lag das letzte Jahr in ihren Knochen und es würde dauern, bis sie das ganz abgeschüttelt hatte, aber die Gewissheit, dass sie ausgebrochen war und nun eine neue Chance für ihr Leben hatte, stimmte sie besser.

Prue warf Kashima einen bösen Blick zu, musste aber auch leise kichern. Was dann jedoch kam, hatte sie so nicht erwartet. "Öhm...okay...dann machst du aber einen Fehler, wenn du noch andere Frauen küsst!", rief sie ihm hinterher und sah Kashima verwirrt an. "Gott, ist der durcheinander. Aber süß oder?" Langsam kam sie wieder zu ihm, so wie er es wollte und krabbelte zu ihm aufs Bett. "Das hoffe ich auch...ich habe ihn noch nie so gesehen, es wäre zu schade, wenn er das nicht hin bekommen würde..."

Summer saß immer noch im Bad und hatte sich gerade soweit frisch gemacht, dass sie gleich versuchen wollte, wieder zurück zum Bett zu kommen. Doch da riss schon jemand die Tür auf und Summer sah auf. "Hier...", antwortete sie ihm, doch er hatte sie schon entdeckt und kam zu ihr. Er kniete sich vor sie und sie sah auf ihn hinab. "Ich bin gerade fertig geworden...", meinte sie, doch da nahm Dante schon ihr Gesicht in seine Hände und küsste sie. Summer verstand gar nichts und wusste nicht, was mit ihr geschah. //Halluziniere ich jetzt schon? Wenn ja, dann gefällt es mir...// Zaghaft erwiderte Summer Dantes Kuss, auch wenn sie nicht wirklich verstand, was hier passierte...

Summer sah Dante in die Augen und sie schwiegen beide sehr lange, bevor er sich entschuldigte, dass er sie so überrumpelt hatte. Sie wusste, dass ihm der Kuss nicht Leid tat, sonder die Tatsache, dass sie hier saß, seine Hilfe erwartet hatte und er sie so überrascht hatte. Summer sah ihn immer noch an bis er sie fragte, ob alles okay sei. Sie nickte leicht und konnte ihren Blick nicht von ihm abwenden. Noch immer hielt er ihr Gesicht fest und sie schmiegte sich mit ihrer Wange an seine Hand. Dann flehte er, sie solle doch was sagen und sie wurde leicht rot. "Kann ich das noch mal haben? Nur damit ich weiß, dass ich nicht noch schlafe? Diese Art von Heilmittel gefällt mir sehr gut...", brachte sie leise hervor und blickte ihm immer noch unverwandt in die Augen. //Tu nichts falsches Summer...nicht, dass alles nach hinten los geht...// Aber ihr Gefühl sagte ihr, dass es richtig war.

Summer sah Dante verwirrt an, als dieser sie losließ. //Habe ich jetzt irgendwas Falsches gesagt?// Jetzt machte sie sich Vorwürfe. Dante hatte sie total missverstanden oder hatte sie ihn missverstanden? Dann stand er auf und hielt ihr seine Hand hin, damit sie runter gehen konnten. Sie ergriff sie und stand auf, hielt Dante aber bei sich. "Du hast mich falsch verstanden...", sagte sie zaghaft und sah ihn an.
"Du bist mir verdammt wichtig, Dante. Und ich mag dich nicht nur einfach so! Ich wollte dir doch mit dem, was ich gerade gesagt habe, nur sagen, dass ich dich gerne noch einmal küssen möchte. Bitte, glaub mir, Dante! Hätte ich dich sonst letzte Nacht wieder bei mir haben wollen? Oder hätte ich sonst die ganze Woche über mit dir geschrieben?", fragte sie ihn und hielt sich an Dante fest, weil ihre Beine leicht versagten. "Habe ich eben irgendwas Falsches gesagt? Oder jetzt gerade? Dann sag es mir bitte und ich lasse dich sofort in Ruhe und sehe alleine zu, wie ich runter komme. Dann will ich dich nicht weiter belästigen..."

Was Dante dann sagte, ließ sie ebenfalls lächeln. Wieder war er so ganz anders, als sie immer gedacht hatte. Und sie hatte nie damit gerechnet, dass er mal so durch den Wind sein könnte, wie er es jetzt gerade war. Dann legte er ihre Hand auf seine Brust und sie blickte dorthin. Sie spürte, wie sein Herz raste und lächelte weiter. "Ich weiß, ich kenne das sehr gut, Dante...und du hast nichts falsch gemacht, ja? Du hast gar nichts falsch gemacht und ich bin so unheimlich froh, dass es dich gibt und dass ich mit meinen Problemen zu dir kommen kann.
Was er dann sagte, ließ sie schmunzeln. "Okay, dann denke ich, dass du mir jetzt runter helfen wirst...aber erst..." Sanft zog sie ihn zu sich und sah ihm in die Augen. Zaghaft legte sie ihre Lippen auf seine und küsste ihn kurz. Als sie sich dann wieder von ihm löste, musste sie sich noch etwas stärker an ihm festhalten, weil ihre Beine mit der Zeit wirklich nicht mehr wollten. "Wir haben Zeit und wir können gerne auch erst unsere Gefühle ordnen...aber glaub mir, ich will dich nicht mehr missen, ja?", meinte sie ehrlich. Dann knurrte aber leise ihr Magen. "Du? Ich glaube, ich sollte jetzt wirklich was essen...bringst du mich runter? Alleine schaffe ich es wirklich nicht..."

Summer lächelte ihn an, weil er ihr scheinbar zustimmte. Dann schien er zu überlegen, wie er sie runter bringen konnte und sie verdrehte leicht die Augen, als er von Huckepack sprach. "Feigling...die sind doch alle nicht doof...", murmelte sie, ließ sich von ihm aber auf den Klodeckel hoch helfen, damit er sie leichter Huckepack nehmen konnte. Sie legte ihre Arme um ihn und er legte seine Arme um ihre Beine. "Das ist gemein, so hier hinten zu hängen und zu riechen, wie gut du riechst!", neckte sie ihn etwas. "Hüh, Pferdchen! Wir wollen runter!" Summer zwackte ihn in die Brust und ließ sich dann von ihm runter in die Küche bringen...

"Auf die Rache bin ich gespannt...", erwiderte sie und hatte ihren Kopf auf seine Schulter gelegt, bis sie in der Küche ankamen. Dort rutschte sie langsam von Dantes Rücken runter und stützte sich bei ihm auf.
Prue sah Kashima an. "Vielleicht hat er sich doch nicht getraut...ich rede später noch einmal mit ihm...", flüsterte sie zurück. Währenddessen antwortete Summer Haru. "Ja, ich denke schon. Aber ich fühle mich immer noch etwas ausgelaugt. Da hilft nur ausruhen oder hast du noch ein kleines Heilmittel für mich?", fragte sie Haru lächelnd. In dem Moment stand Noah auf und verkündete ihr voller Stolz, dass sie Einzeltraining bekommen würde, damit er sie besser schützen konnte. Summer grinste. "Das klingt doch toll, Brüderchen..." Langsam sank sie auf einen Stuhl und sah zu Dante. "Ich hoffe, mein Trainingspartner steht mir immer noch als solcher zur Verfügung. Ich glaube, ich habe ganz plötzlich doch nachmittags und abends Zeit!", meinte sie dann lächelnd zu Dante. "Sonst muss ich doch alleine trainieren..."

"Ich schaue nachher mal...wenn er bis dahin nicht alles vergeigt..." Prue verfolgte das Gespräch, das entstanden war und bekam ein leicht ungutes Gefühl. Cait sah derweil zu Haru und schmunzelte. "Klar können wir da was machen. Ich habe oben einen Tee, davon kann ich dir etwas mitgeben, bevor ihr zu Michael fahrt. Außerdem finden wir bestimmt noch etwas für deinen Kopf, damit der Schmerz langsam nachlässt!", erklärte Cait und Summer nickte ihr dankbar zu. Anschließend sah sie wieder zu Noah, der sich total begeistert wieder über Michaels Wissen her machte. Es freute sie, dass sie ihrer Familie so hatte helfen können, aber sie selbst war noch nicht wirklich glücklich.
Als Summer Dante gefragt hatte, wie es mit dem Training aussehen würde, hatte dieser nur geantwortet, dass sich das einrichten lassen würde. Es war so, als würde er sich dafür schämen, dass sie ihn danach gefragt hatte, und das traf Summer hart. Dann meinte Melvyn noch, dass sie mit ihnen üben konnten, wenn sie wollten. Moira sah ihn schmunzelnd an. "Gut, dass du das entscheidest! Nein, schon okay, ich würde mich freuen...", meinte Moira dann, aber Summer wusste nicht Recht, was sie davon halten sollte. "Schauen wir mal..." Sie sah Dante nicht mehr an und fing dafür langsam an zu essen. Irgendwie war sie froh, wenn sie gleich zu Michael fuhren und sie etwas für sich sein konnte...

Lindsay lauschte dem Gespräch zwischen Claude und Cole. Sie war ebenso sauer, wie Claude, schwieg aber. Die beiden hatten sich zusammengerauft und das hier war nun einmal Claudes Aufgabe. Irgendwann fragte Claude, ob einer von ihnen irgendwelche Vorschläge hatte, wie sie nun weiter machen sollten. Lindsay grübelte. "Wir müssen auf jeden Fall das vierte Buch vor ihnen in die Finger kriegen. An die anderen zu kommen wird schwer. Du kennst das Haus, Claude. Da rein zu kommen, ist nicht so leicht. Ich wette, die Sicherheitsmaßnahmen sind mittlerweile auch noch verstärkt worden..."

"A-aber..." Lindsay seufzte. "Ja, ich überlege mir ja schon was!" Dabei verdrehte sie die Augen und marschierte ab, um sich zu überlegen, wie sie das hin bekommen sollte.

"Ich merke es...was hat er bloß angestellt?", fragte sie Kashima leise und beobachte die beiden weiter. Dann meinte ihr Vater, dass er mit den dreien nach dem Frühstück aufbrechen konnte. Sophia nickte. "Klar, das passt mir. Ich orientiere mich ganz an Ihnen!", erwiderte sie lächelnd. Sie freute sich irgendwie und die Tatsache, dass Noah sich auch so freute, machte sie glücklich. Was Summer anging, merkte sie, dass mit ihr irgendwas nicht in Ordnung war, aber das lag nicht an der Tatsache, dass sie gleich fahren würden. Sanft ergriff sie die Hand ihrer Tochter und drückte diese. Sie hatte das vergangene Jahr fast noch mehr einstecken müssen, als sie selbst, und sie gönnte ihr alles Glück der Welt. Irgendetwas schien aber nicht in Ordnung zu sein und das lag wahrscheinlich an dem jungen Mann neben ihr.
Summer aß ruhig weiter und sagte nichts mehr. Es strengte sie an, hier zu sitzen, allen zu lauschen und sich gleichzeitig noch einen Kopf über Dante zu machen. Doch dann schlug Dante plötzlich mit der Hand auf den Tisch, so dass sie zusammenfuhr und aufsah. Dante sagte ihr, dass er sie nicht gehen lassen würde, doch Summer war irgendwie wütend. "Du lässt mich gehen, Dante!", erwiderte sie kühl und senkte den Blick. "Es ist die eine Sache, wenn ich dir irgendwie doch zur Last falle und ich dir peinlich bin, aber eine andere, wenn du jetzt noch von mir verlangst, dass ich hier bei dir bleibe. Ich verstehe dich nicht. Es reicht, okay?", sagte sie ruhig und rang Tränen nieder. Sie aß ihr Brot auf und machte sich über den letzten Schluck ihres Tees her. "Ich werde nicht eines der vielen Mädchen werden, die dir verfallen sind und hinterher unglücklich fallen gelassen werden...", endete sie und wagte es nicht auf zu sehen, denn gerade starrten sie bestimmt alle an. Sie war nun einmal direkt. Das hatte sie eindeutig von ihrer Mutter geerbt.