Summer griff mit ihrer zittrigen Hand nach Dantes, die über ihr Haar fuhr. "Fahr da nicht alleine hin...er ist zu allem fähig...und Mum, wir müssen sie da raus holen...bitte..." Ihr Blick ging von Dante zu Noah und zurück.
Prue stand mit Kashima in der Tür und sah zu der Szene, die sie dort erwartete. "Wir können helfen", schlug Prue dann vor und sah kurz zu Kashima.

Moira saß auf dem Bett und als sie sich gerade fallen lassen wollte, stürmte auch schon Melvyn ins Zimmer. Bevor sie etwas sagen konnte, hatte er sie auch schon umarmt und drückte sie an sich. Haru versuchte zu erklären, dass sie in Ordnung war, aber Melvyn wollte das nicht von ihm hören. Als er ihr Gesicht dann in den Händen hielt sah Moira Melvyn in die Augen. "Es ist okay...und Summer lebt auch...", sagte sie leise. "Aber heute wird wohl Bettruhe angesagt sein...", verkündete sie und sah kurz zu Haru, der sich etwas zurück gezogen hatte.

Moira erwiderte Melvyns Kuss. Anschließend bat er Haru, sich mit Cait um Isi zu kümmern, der daraufhin zustimmte. Er verschwand und Moira war mit Melvyn alleine. Als dieser ihr deutete, sie sollte sich ins Bett legen, kam sie dem sofort nach. "Ich weiß, dass du auf mich aufpasst, Melvyn...", erwiderte sie dann und sah ihn an, bevor sie seine Hand ergriff und ihn sanft zu sich zog. "Magst du mich aus der Jeans befreien? Die ist unbequem...", fragte sie ihn dann. Vorerst nahm sie nichts von Melvyns Energie, würde es später aber wohl müssen.
Cait kam mit Isi hoch und sah dort schon Haru stehen. "Das habe ich mir fast gedacht. Natürlich will ich das auf. Ich liebe die Kleine, das weißt du doch!", erwiderte sie sofort und lehnte sich beim Gehen leicht bei Haru an. "Geht es ihr einigermaßen gut? Melvyn ist eben sofort los gestürmt..."

Summer seufzte leise und nickte dann. Sie war froh, dass Kashima mit fahren würde und Noah hier bleiben konnte. "Passt auf euch auf. Eben war noch wer anders bei ihm...", meinte Summer noch und sah, wie Dante aufstand. "Dante? Sei nicht übermütig...ich...will dich heile wieder haben...okay?", fragte sie zaghaft und sah ihn an.
Prue nickte derweil Dante zu. "Ja, mache ich. Ich gucke, dass sie was zu Essen und zu trinken kriegen und alles, was sonst noch so gebraucht wird!", versicherte Prue und fand Dante und Summer zusammen unheimlich süß.

"Danke, du bist ein Schatz...", erwiderte Moira und hob ihr Becken etwas an, damit Melvyn ihr die Hose besser wegnehmen konnte. Anschließend legte er sich neben sie und zog sie in seinen Arm, wo sie sich an ihn schmiegte und einfach seine Nähe genoss. Zaghaft nickte sie, als er fragte, ob es heute verdammt eng gewesen wäre. "Ja, aber wenn du mir geholfen hättest und nicht Dante, wäre es noch wieder anders gewesen...", meinte sie leise. Dann erklärte sie auch ihm ihre Vermutung bezüglich ihrer schwächeren Kräfte. "Es müsste bald eigentlich wieder besser werden - das hoffe ich zumindest, denn wir wissen nicht, was demnächst passieren wird. "Aber dieses Mädchen, Summer...sie bedeutet Dante viel. Ich konnte es spüren und ich musste ihr helfen..."

Summer musste ein kleines bisschen Schmunzeln, als Dante sie fragte, wer ihr ihren Kaffee bringen sollte, wenn er sich verletzen lassen würde. Dann verschwanden die beiden. Prue nickte Dante kurz zu. "Dafür nicht!" Als die beiden dann weg waren, ging Prue zu den beiden rüber und setzte sich auf die Tischkante. Noah erzählte von dem anderen Kerl in ihrem Haus und Prue wurde hellhörig. Diese Beschreibung passte zu gut auf eine gewissen Person. "Cole...", brachte sie heiser hervor. "Oh mein Gott!" Prue nestelte nach ihrem Handy und versuchte Kashima anzurufen, aber dieser hatte wohl sein Handy wegen des Trainings weg gelegt und Dantes Handy lag auf dem Tisch neben ihr. "Hoffentlich dreht Kashima nicht am Rad...", sagte sie leicht panisch.
Summer sah Prue fragend an. "Das alles sind keine Zufälle, Summer. Aber ich denke, Dante sollte dir das ausführlich erklären. Sie sind zu zweit und es wird wohl alles gut gehen, aber das bedeutet nichts Gutes, wenn Cole mit deinem Stiefvater zu tun hat!", erklärte sie und stand langsam auf. "Ich mache euch jetzt erst einmal einen Tee, der beruhigt die Nerven. Ich bringe auch noch etwas Suppe von heute Mittag mit, damit ihr was Essen könnt. Kommt erst einmal zur Ruhe und wir erklären euch später alles. Ruft mich, wenn etwas ist, ja?", fragte sie die beiden und lächelte sie an. "Ich bin direkt nebenan..." Damit ging sie durch die Tür in die Küche. Summer hatte noch genickt und sah nun zu ihrem Bruder. "Du warst toll, Kleiner...und jetzt kennst du Dante..." Sie wurde ein wenig verlegen. Sie verstand nicht, was gerade um sie herum passierte, aber darüber wollte sie jetzt auch erst einmal nicht weiter nachdenken.

Prue sah auf, als Dylan plötzlich in die Küche trat. "Dylan...äh...ja...unfreiwillig...", stammelte Prue und seufzte leise. Sie hatte den Tee für die beiden fast fertig und auch die Suppe war fast heiß. "Summer - du weißt schon, Dantes Freundin - sie wurde von ihrem Vater verletzt. Sie und ihr Bruder sind im Wohnzimmer. Moira hat sie geheilt, sonst wäre sie wahrscheinlich gestorben...", erklärte Prue in Kurzfassung. "Dante und Kashima holen Sachen für die beiden und holen ihre Mutter aus dem Haus raus. Ich fürchte, das geht schon länger so und was mich erst Recht beunruhigt, ist, was Summers Bruder erzählt hat. Ich glaube Cole war bei denen zu Hause und er hat irgendwas mit dem Vater zu tun...", schilderte sie Dylan die Lage. "Die drei kommen vorerst hier unter, ist das okay? Wir können sie nicht weiter da lassen, Dylan...", meinte sie und nahm die Suppe vom Herd, um dann zwei Teller zu befüllen und sie auf ein Tablett zu den Tassen zu stellen. Schnell schnitt sie noch etwas Brot.
Summer schüttelte ganz leicht den Kopf. "Du weißt, ich hätte nicht zugelassen, dass du dich einmischt. Aber danke, dass du mich hierher gebracht hast. Sie werden uns helfen, das weiß ich. Es ist so eine tolle Familie...", schwärmte sie etwas und strich mit ihrer Hand sanft über Noahs Kopf, als er diesen aufs Sofa legte. Es freute sie, dass er Dante ganz okay fand. "Ihr versteht euch bestimmt gut...", meinte sie dann weiter. Als er dann jedoch wieder von dem Buch anfing, seufzte sie leise. "Es ist der dritte Band aus einer Reihe. Es ist von meiner Großmutter...ich weiß nicht, was es damit auf sich hat, aber er wollte es schon immer haben...", erklärte sie leise, schloss dann aber ihre Augen, um den Kopfschmerz etwas zurück zu drängen.

Sophia saß in der Küche und wimmerte leise vor sich hin. Ihre Kinder waren weg und sie wusste nicht, was mit ihnen passiert war. Sie hatte lediglich das Blut gesehen und das Schlimmste befürchtet. Er hatte sie auch noch verprügelt, als sie Fragen gestellt hatte, weil er keine Lust auf Diskussionen gehabt hatte.
Doch dann standen plötzlich zwei Männer in der Küche. Erst wollte sie aufschreien, doch dann dachte sie sich, dass wahrscheinlich alles besser war, als noch einen Moment länger hier zu bleiben. Der eine fragte sie, ob sie mit ihnen kommen würde. Ihr Blick fiel auf die Taschen - die Taschen ihrer Kinder. Und da meinte der andere auch schon, dass ihre Kinder auf sie warten würden. Sie sah ihn durch ihre Tränen hinweg an und nickte zaghaft. Sie glaubte ihm. "Ja...bitte...ich will hier raus...zu meinen Kindern...", brachte sie leise schluchzend hervor.

Sophia nickte leicht. "Danke!", meinte sie aufrichtig und traute diesem Mann, der ihr nun den Arm umgelegt hatte. Sie verließen die Küche und gingen nun langsam zur Tür, als ihr Mann und dieser andere Mann in der Wohnzimmertür standen. Die vier kannten sich und sie merkte sofort, dass sie Feinde waren. Sophia wurde sich immer sicherer, dass sie jetzt auf der richtigen Seite stand und die beiden ihr wirklich helfen konnten. Dante meinte zu ihr, dass draußen ein Wagen stehen würde, zu dem sie gehen sollte. "Nein!", sagte Sophia aber ernst und hob ihre Hände. "Wir gehen zusammen...jetzt...", sagte sie leise und mit zittriger Stimme. Ihre Hände und ihr Vorhaben waren aber klar festgelegt. Sie bewegte ihre Hände und prompt schlugen die Wohnzimmerflügeltüren zu und ihrem Mann und dem anderen direkt vor die Nase. "Raus hier...bitte...", flehte sie und verschloss mit ihren Kräften noch die Wohnzimmertür. "Bis sie hinten raus sind, sind wir weg...", versicherte sie. "Ich will zu ihnen!", flehte sie weiter.

"Sie haben ihre Handys nicht dabei. Sie sind zu überstürzt aufgebrochen. Ich hoffe, sie sind gleich wieder da...", erklärte Prue. Dann meinte Dylan, sie solle ihren Vater anrufen. "Gut, mache ich. Bringst du das Tablett rüber? Dann erkläre ich ihm alles. Und sage dann Amelie Bescheid..." Sie dachte sich fast, dass Dylan sie gerade ganz vergessen hatte. "Ich hoffe, Dante lässt Summer noch einmal hier raus. Er hatte wirklich Angst um sie...", meinte sie noch einmal zu Dylan, bevor sie ihr Handy zückte und ihren Vater informierte.

Summer nickte zur Bestätigung leicht. "Ich hoffe es zumindest...aber sie sind zu lieb, um uns nicht zu helfen..." Dessen war Summer sich sicher und sie hoffte inständig, dass sie sich nicht täuschte. "Noah, denk so etwas nicht. Dein Vater war nicht immer so, aber wir werden wieder eine glückliche Familie. Wahrscheinlich ohne ihn, aber er war nicht mehr er, das weißt du genauso gut, wie ich..." Sie wusste, dass das für Noah besonders schlimm sein musste. Sie hatte ihn immer davor schützen wollen, aber heute hatte es nicht mehr funktioniert. Wie er dann wieder besorgt um sie war, war einfach zu süß. "Gleich, Brüderchen...aber jetzt ist es erst einmal wichtig, dass Dante, Kashima und Mum hierher kommen..."

Summer sah auf, als die Tür zum Wohnzimmer wieder aufging und Dylan eintrat. Noah erschrak etwas, aber Summer drückte nur beruhigend seine Hand. Nachdem Dylan sich Noah vorgestellt hatte, fragte er sie, wie es ihr gehen würde. "Besser, auch wenn ich mich immer noch wie überrollt fühle...", brachte sie leise hervor und lächelte ihn etwas an. "Tut mir Leid, dass wir euch wieder zur Last fallen, aber ich wusste nicht wohin. Wir sind doch auch nicht normal...und erklär jemandem, wo ich solche Verletzungen her habe, ohne dass jemand doofe Fragen stellt...", versuchte sie sich dann bei Dylan zu entschuldigen.
In dem Moment traten Prue und Amelie ein. "Dad kommt gleich vorbei, Dylan. Dann könnt ihr alles weitere besprechen..." Amelie ging derweil auf die beiden zu und zog Noah erst einmal vom Boden hoch. "Komm, du solltest einen Tee zur Beruhigung trinken...", sagte sie sofort lächelnd zu ihm. Sie konnte sich vorstellen, wie er sich fühlen musste und man sah ihm an, dass er immer noch bei der Verarbeitung war. Sie bugsierte ihn in einen Sessel und schob ihm das Tablett vor die Nase. Kurz sah sie zu Prue, damit diese aufpasste, dass er auch wirklich etwas zu sich nahm. Anschließend ging sie zu Dylan und Summer.

Sophia lächelte sogar ein kleines bisschen, als Dante meinte, dass das cool gewesen wäre. "Eine meiner leichtesten Übungen...", brachte sie leise hervor und ließ sich dann zum Auto und auf die Rückbank schieben. Sie saß dort und schaute auf ihr Anwesen. Ihr zu Hause, dass nicht mehr ihr zu Hause war. Sie schloss jetzt damit ab und sie hoffte, dass sie den beiden Männern wirklich vertrauen konnte.
Die beiden zankten sich auf den vorderen Sitzen etwas und sie lauschte, auch wenn sie nicht wirklich etwas verstand. Dann drehte sich der auf dem Beifahrersitz zu ihr um und fragte sie, ob es ihr gut gehen würde. Sophia antwortete aber nicht darauf, sondern sorgte sich viel mehr um ihre Kinder. "Bringen Sie mich jetzt zu meinen Kindern? Wie geht es den beiden? Hat er sie verletzt?", sprudelte es plötzlich aus ihr heraus.

Summer zuckte leicht zusammen, als Dylan plötzlich so mit ihr sprach, aber sie musste auch ein wenig lächeln. Sie wusste, dass diese Familie eine wunderbare Familie war, aber damit hatte sie nicht gerechnet.
Prue blickte Dylan derweil giftig an. "Wart ab, beim nächsten Kampf mache ich dich fertig, dann nennst du mich nicht mehr Kleine!", feixte sie und und streckte Dylan die Zunge raus.
Amelie ließ sich von Dylan den Arm umlegen und lehnte sich etwas bei ihm an. "Kein Problem. Hauptsache, hier unten ist alles in Ordnung!", erwiderte sie lächelnd und küsste ihn sanft auf die Wange. Was Dylan dann aber sagte, ließ Summer leicht rot werden. "Ich...mein doch nur...ständig...", aber sie brach ab und lächelte einfach erneut etwas. "Uns fällt nie jemand zur Last, Summer...", meinte Amelie dann nur. "Zumindest nicht, wenn er oder sie so nett sind, wie du, verstanden?" Summer nickte. "Dann wollen wir mal hoffen, dass die Jungs gleich wieder kommen..."

Sophia atmete erleichtert auf. "Gott sei Dank...ich hatte doch nur das Blut gesehen...und er...er war so...böse...", brachte sie stammelnd hervor. Wie der andere dann vom Hausarzt sprach, schüttelte sie leicht den Kopf. "Erst will ich zu meinen Kindern!", stellte sie fest.
Anschließend suchten die beiden ihre Handys, fanden sie aber nicht. Sie lachten und Sophia war sich sicher, dass jemand, der so lachte, nicht böse sein konnte. Dann stellten die beiden sich vor und Sophia nickte leicht. "Ich heiße Sophia..." Dann fuhren sie auf das Anwesen und Sophia dämmerte langsam, wo sie hier war. Da sie sich aber nicht sicher war, sagte sie erst einmal nichts.