"Gute Idee Amilie" sagte er und lächelte sie an. "Ich werde mich dann gleich mal drum kümmer, so können wir heute Abend schon umziehn" schlug er dann vor. Auf Melvyns Vorschlag ging er nicht ein, den es kam drauf an, was sie frei hatten. Als sie was nuschelte stubste Melvyn sie an "Mach dir darüber mal keinen Kopf" meinte er dann und zwinkerte Dylan zu. Dieser zog fragend die Braue hoch, da er nicht alles verstanden hatte. "Wir haben genug, vertrau mir" sagte er dann leicht hin. Nun dämmerte Dylan es und er nahm kurz ihre Hand. "Mach dir mal deswegen keine Sorgen, hörst du!?" versuchte er sie auf zumuntern und trank noch einen schluck Kaffee....
Amelie nickte Dylan zu. //Okay...irgendwas stimmt heute mit ihm nicht...// Dann sah sie erst zu Melvyn und dann zu Dylan, der zusätzlich noch ihre Hand nahm. Ihre Hand kribbelte leicht, aber sie ging nicht darauf ein und sträubte sich gegen alles. "Äh...ja, schon okay...ihr macht das schon. Hauptsache ich kann irgendwo liegen...", entgegnete sie beiden und stand dann auf, um ihr Geschirr schon mal zur Seite zu räumen. //Auweia...irgendwie muss ich die letzte Nacht klar kriegen...ich kann mir ja schlecht alles eingebildet oder alles nur geträumt haben...aber selbst wenn: Mir kann es doch egal sein...// Sie ging zum Bett, wo noch Desinfektionsmittel stand und ein paar Verbände rum lagen. Amelie schnappte sich alles und ging langsam zurück zum Tisch.
Dylan trank seinen Kaffee aus und verschwand danach kurz ins Bad. Auch konnte es kaum erwarten aus diesem Verschlag raus zu kommen. Ein paar Minuten später kam er wieder raus und sah die beiden an. "Ich fahr eben und das ihr mir nicht die Bude zerlegt" meinte er scherzhaft. Dann war er zur Tür raus. Melvyn sah Amilie nach, wie sie Verbandszeug holte. Als sie wieder am Tisch war stand sein Bruder auf, machte sich kruz frisch und ging dann. "Was meint er?" wollte Melvyn von ihr wissen und sah sie fragend an. Er wollte das Verband wechseln noch ein paar minuten raus zögern. Während er auf eine antwort wartete knöpfte er schon mal sein Hemd auf...
Amelie sah Dylan mit hochgezogener Augenbraue an, als dieser gehen wollte. //Na ob das gut geht, wenn er wieder alleine unterwegs ist?// "Ich wüsste nicht weshalb wir das tun sollten...und du solltest auf dich aufpassen, selbst wenn wir jetzt etwas Ruhe vor den anderen haben müssten...", rief sie ihm noch hinterher und stellte dann seufzend alles auf dem Tisch ab. Dann sah sie Melvyn an, als dieser sie ansprach. "Ich weiß es nicht genau...vielleicht meint er dich, wenn du zu große Schmerzen haben solltest..." Ein kleines Grinsen huschte über ihr Gesicht und sie wartete bis er sein Hemd ausgezogen hatte.
"Ich würde doch nicht...ähm..." sezte er an und grinste dann. Sie hatte ihn aufgezogen und er hat es wohl nicht gemerkt. Oder meinte sie es etwa ernst? Melvyn legte das Hemd auf denTisch und verzog kurz das Gesicht. Als er an sich runter sah, war er selber ein wenig erschrocken wie er aussah. Nun wartete er bis sie langsam anfing, die alten Verbände ab zu machen. "Du magst ihn?" fragte er plötzlich laut und hätte sich Ohrfeigen können. Er wollte das gar nicht laut fragen, doch nun war es zu spät...
Sie grinste weiter. "Wer weiß...", sagte sie auf sein Gestammel hin. "Es sieht schon besser aus, als gestern...", versuchte sie seinen Schock etwas zu besänftigen. Vorsichtig nahm sie die Verbände ab. //Hoffentlich verheilt das schnell. Wenn wir wieder auf die anderen treffen, muss er sich besser bewegen können...// Als er dann fragte, ob sie Dylan mögen würde, hielt sie inne. "Ich...mag euch beide...", lenkte sie ein. Amelie erinnerte sich daran, was Dylan gesagt hatte, als sie vermeintlich geschlafen hatte. Seine Stimme hallte etwas in ihren Gedanken, aber sie versuchte sich nun wieder auf Melvyns Wunden zu konzentrieren.
Melvyn beobachtet sie, irgendwas muss gewesen sein, dachte er bei sich. Da stöhnte er kurz auf, als sie eine der Wunden etwas säuberte. Das es besser aussah wie gestern beruhigte ihn auch nicht wirklich. "So kann ich nicht kämpfen" brummte er. "wie soll ich dich so beschützen?" fragte er dann etwas wehmütig. Doch als sie sagte das sie ihn und Dylan mag, hob das etwas seine STimmung. "Er mag dich, das seh ich" meinte er und grinste "Er würde alles für dich tun auch wenn das nicht so aussieht." fuhr er fort und wurde dann leicht ernst. "Früher war er nicht so, da hat er oft gelacht und so, doch dann hat..." er brach ab und sah betreten zu Boden...
"Na, dann muss dein Bruder entweder mehr Acht geben oder ich muss selbst auf dich aufpassen...", sagte sie lächelnd und war gerührt, weil er so wehmütig war. //Süß...ich bin ihm wohl auch ziemlich wichtig oder was habe ich daraus zu schließen?// Dann wurde sie wieder ernst und verband eine seiner Wunden neu. Amelie versuchte seinem Blick auszuweichen. "Ich...glaube eher nicht...", murmelte sie. Sie wusste nicht, ob sie das von heute Nacht für wahr nehmen konnte. "Doch dann?", fragte sie und sah Melvyn zum ersten mal wieder an. Da sie aber merkte, dass er betreten zu Boden sah, ließ sie das Fragen sein. Sie würde warten bis Dylan es erzählen würde oder es nicht erfahren.
Langsam sah er auf und Amilie in die Augen. "Er hat sie vor seinen Augen..." jetzt ran ihm eine Träne über die Wange. Auch er war dort gewesen und hatte es gesehn. Wie Dylan hilflos mit ansehn musste was er damals getan hatte. Deswegen war er so geworden, auch wenn es nicht richtig war, wie er sich verhielt. "Vertrau mir, du bist ihm sehr wichtig, auch wenn er es niemals zugeben wird. Ich kenne meinen Bruder" sagte er dann leise und nahm ihre Hände. "Du musst auf ihn acht geben, den wenn sich das wiederholt, zerbricht er daran" Dann lies er iher Hände los und nuschelte eine Entschuldigung. *Ich bin anmassend* mahnte er sich in Gedanken und wischte die Träne weg...
Amelie verstand nur Bahnhof, aber sie konnte es nicht mit ansehen, wie Melvyn so vor ihr stand. Amelie ließ das Desinfektionsmittel sinken. //Aber er wird es niemals zugeben...// Diese Sätze machten sie fast schon etwas traurig, was sie sich aber selbst nicht eingestand. Sie sah auf ihre Hände, die er genommen hatte. "Ich weiß zwar nicht, worum es geht, aber ich werde auf euch beide Acht geben, das versprech ich ihr..." Und dann nahm sie ihn einfach in den Arm. "Du musst dich nicht entschuldigen...", murmelte sie und strich ihm leicht über den Rücken. "Darf...darf ich bei euch bleiben?", fragte sie ihn dann leise. Sie wusste nicht, was plötzlich mit ihr los war. Denn diesen Wunsch hatte sie gar nicht äußern wollen.
Zaghaft legte er der Arme um sie und schmiegte sich an. Es tat gut und beruhigte ihn zugleich wieder. Da fragte sie ob sie bei ihnen bleiben durft. Er hob den Kopf und sah sie an. Damit hatte er nun nicht gerechnet, doch freute es ihn. "Klar darfst du das" sagte er und löste sich langsam wieder von ihr. Seine Hand fuhr zum Tisch zum Verbandszeug "könnten wir? Es ist ein wenig frisch" meinte er und musste grinsen.
Auch Amelie beruhigte es und sie fühlte sich bei Melvyn in den Armen sehr wohl. "Sagst jetzt nur du das oder meinst du, Dylan ist das egal?", fragte sie. Sie hatte noch keinen Grund angegeben, weshalb sie es wollte, aber sie konnte darüber auch nicht wirklich reden. Dann hielt er ihr das Verbandszeug hin. "Ja, ich beeil mich...", sagte sie lächelnd, nahm ihm das Zeug ab und machte schnell weiter. Schon bald war er fertig verbunden. "So gut oder geht es irgendwo gar nicht?", fragte sie ihn dann.
"Dylan ist zu sehr...ich weis auch nicht, doch weiss ich das er sich freuen würde" erwiederte er und wurde das Gefühl nicht los, das was zwischen den beiden war. Was das wusste er nicht genau, doch das ging ihn ja auch nichts an. Danach verband sie ihn weiter und war kurze Zeit später fertig. Nun wollte sie wissen ob es so ging. Um dies zu testen, stand er langsam auf. Sofort fuhr seine Hand zu den Wunden am Bauch. Zaghaft machte er ein paar Schritte "Das geht, so kann ich wenigstens alleine gehn, auch wenn ich kein WEttrennen machen kann" sagte er dann grinsend und sezte sich dann wieder. "Danke "
"Wir werden es sehen. Ansonsten...verlass ich euch nach der ganzen Sache wieder...", sagte sie dann und konzentrierte sich auf die Arbeit. Dann sah sie zu, wie er versuchte aufzustehen und hätte ihn fast gestützt, weil er sofort an seinen Bauch griff. Doch tapfer ging er ein paar Schritte. "Okay. Das muss vorerst reichen..." Dann packte sie alles zur Seite und setzte sich auch wieder auf einen Stuhl. "Dafür nicht, Kleiner!", sagte sie lächelnd und wuschelte einmal mit ihrer Hand durch seine Haare. //Dann heißt es jetzt wohl warten...//
Melvyn griff sich in die Haare und sah sie an. Er würde seinen Bruder treten, wenn er sie wegschicken würde. Zwar schmerzte alles noch etwas, doch das würde schon vergehn. Jetzt hiess es erst mal warten und schaun was Dylan bekommen hatte. Sie mussten noch genaze zwei Stunden warten. Dylan trat ein und grinste die beiden an. In den Händen hielt er einige Tüten "Ich hab uns Sachen besorgt" meinte er freudig. Diese stellte er auf den Tisch ab und sezte sich dann hin. "Wir können heute Abend einchecken, ein Taxi holt uns um 18 uhr ab." erklärte er dann und grinste Melvyn an. "Wir haben ein grosses Zimmer mit zwei seperaten Schlafräumen, ich nehm die Coutsh" fuhr er dann fort. Er war gespannt was die beiden dazu sagen würden...