Er sah sie verwundert an, dachte nicht das Elben so vorsichtig sind. Das versetzte ihr einen Stich. Schlechte Erfahrung, presste sie hervor, worauf er die Hände hob, das war nur eine Feststellung. Sie nickte, er konnte es ja nicht wissen. Also was schulde ich dir? Wollte sie dann wissen. Gar nichts, erwiderte er und wunk ihr, ihm zu folgen. Unbewusst war ihre Hand zum Dolch an ihrem Gürtel gewandert, als sie ihm ins Hinterzimmer folgte. Dort sah er sie abwartend an, ich will dir nichts, entspann dich, ich will dir helfen. Nun sah sie ihn verwirrt an. Setzt dich, dabei deutete er auf einen Stuhl. Phais tat es und sah sich um, der Raum war klein, hatte eine kleine Kochecke, wo er jetzt zwei Becher mit Kaffee fühlte und zu ihr zum Tisch kam. Eine Tür war zu sehen, die wahrscheinlich in den Hof führte, In einer ecke standen Kisten, wahrscheinlich mit Waren. Also wieso denkst du das ich Hilfe brauche? Wollte sie dann wissen. Ras lehnte sich zurück und musterte sie, deine Haltung, sie strahlt Angst aus, du zuckst bei Geräuschen zusammen und bist mehr als vorsichtig. Also, wovor hast du Angst oder sollte ich fragen vor wem? Schlagartig hatte sie sich versteift, ihr griff um den Becher wurde fester. Wieder schwamm ihr Blick und die Erinnerung brach über sie ein. Die Bilder, sein Gesicht, die Schmerzen, alles. Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre und sie wollte schon auf springen, als sie Ras stimme hörte. Ganz ruhig, ich wollte nicht... er brach ab, als er die Tür Glocke hörte. Bleib hier, ich bin gleich wieder da. Phais starrte ihn an, sie konnte gerade sowieso nicht aufstehen, so nickte sie nur. Langsam beruhigte sich ihr Puls wieder. Wenn sie bei ihm schon so reagierte, wie würde sie dann bei Cian oder Melyvn reagieren, wenn die beiden fragen würden. Und das würden sie sicher, dessen war sie sich sicher. Dann sah sie zur Tür und lauschte... Ras kam nach vorne und fluchte innerlich, er hatte sie nicht ängstigen wollen. Zum Glück hatte sie nicht geschrien oder dergleichen. Doch nun musste er sich auf seinem Gegenüber konzentrieren. Hallo, was kann ich heute für euch tun? Fragte er den ältern Kerl, der gestern schon hier gewesen war. Ich suche etwas. Okay, erwiderte Ras, machte eine ausholende Geste. Keine Sachen, eine Frau, sie war gestern hier. Woher soll ich wissen wo sie ist? Sie hat Sachen gekauft und ist wieder gegangen. Der Älter sah ihn misstrauisch an, ihr sagtet das sie wieder kommen soll wegen der Bezahlung. Einen Moment sah er den Kerl an, was hatte das zu bedeuten. Sie war noch nicht da, log er, tut mir Leid. Hmm, das ist Schade, erwiderte er. Soll ich ihr was ausrichten? Hackte Ras nach. Kurz schien sein Gegenüber zu überlegen, schüttelte dann aber den Kopf. Er war schon wieder an der Tür, als Ras ihn fragte. Warum sucht ihr sie? Warum er das fragte, wusste er nicht, es war mehr so ein Gefühl. Der Mann drehte sich mit einem Lächeln um, welches Ras erschreckte, Ich soll sie einfangen, sie ist eine Hexe, aber das soll euch nicht interessieren. Gewiss, sagte Ras und dann war er weg. Was sollte das? Irgendetwas störte ihn an der Aussage, aber was wusste er nicht. Als er sich umdrehte stand Phais in der Tür, sie hatte die Arme um sich geschlungen und zitterte. Alles gut, er ist weg. Sagte er und trat auf sie zu, doch sie wich zurück. Ich muss gehen, ich will dich in nichts rein ziehen, das ist meine Sache. Noch bevor er was sagen konnte, war sie an ihm vorbei und zur Tür raus. Er fluchte, schnappte sich seinen Mantel und den Schlüssel und lief ihr nach. Er drehte sein Schild um, schloss ab und lief rechts, wie auch sie. Sie mied die Hauptstrasse, was ihn nicht überraschte. Bald hatte er sie eingeholt und hielt sie am Arm fest. Jetzt warte doch mal. Phais hätte fast geschrien, als er sie fest hielt, nur seine Stimme hatte dies verhindert. Was willst du? Zischte sie ihn an. Das sagte ich doch. Dir helfen. Warum? Ihre Augen fixierten ihn, Wir kennen uns nicht, warum sollte ich dir Vertrauen? Er wollte gerade was er wieder, da fluchte er, zog sie in seine Arme und drückte sie an sich. Phais wollte ihn wegstossen, hielt aber inne, als er ihr zuflüsterte, das aus der anderen Richtung die Stadtwache kam und diese schien wenn zu suchen und er war sich sicher, das sie es war. So hielt sie still, verbarg ihn Gesicht an seiner Brust und versuchte nicht zu zittern.
Dann waren sie vorbei und er sah sie an. Alles ok? Ein nicken war die Antwort. Ich muss gehen, flüsterte sie, danke. Damit rannte sie los und er folgte ihr, warum wusste er selber nicht. Phais spürte das er hinter ihr war, es war ihr egal, sie wollte runter von der Strasse, sie wollte in ihr Zimmer und dann musste sie zusehen, das sie sich mit Melyvn und Cian auf machte, den hier war es nicht mehr sicher. Sie wusste wer den Kerl angeheuert hatte, wenn sie auch nicht sicher war warum. Cian und Melyvn sahen auf, als Phais rein stürmte und sofort nach oben rannte. Kurz darauf betrat ein Mann den Schankraum. Cian stand auf, sah zu Melyvn und dieser nickte. Im Zimmer lehnte sie an der Tür und versuchte sich zu beruhigen, als es klopfte. Erschrocken fuhr sie rum. Phais mach auf, ich bin es. Erleichtert riss sie die Tür auf und warf sich Cian in den Arm. Dieser war etwas perplex, nahm sie in den Arm und schob sie dabei ins Zimmer um die Tür hinter sich zu schlissen. Ganz ruhig Phais, alles ist gut. Sanft strich er ihr über den Rücken. Ich will nicht mehr, fing sie an, ich kann das nicht mehr, hört das nie auf? Ich wünschte... weiter kam sie nicht, den Cian hatte ihr Gesicht in seine Hände genommen. Beruhige dich, ich bin hier, es wird alles wieder gut. Er ist hier, brachte sie hervor und fing an zu zittern. Schlagartig war Cian still und sah ihr in die Augen. Was macht dich so sicher? Es ist Tage her. Versuchte er sie zu beruhigen. Phais schüttelte leicht den Kopf, ich weiss es, in der Stadt sucht man eine Hexe. Fuhr sie fort, er wollte schon was sagen, da fuhr sie auf, sie meinen mich, da war so ein Kerl. Weiter kamen sie nicht, den es klopfte. Melyvn sah erst Cian nach, danach beobachtete er den Fremden. Dieser ging zum Wirt und redete kurz mit diesem. Der Wirt zeigte nach oben und er wusste wenn er suchte. Den Teufel würde er tun, als ihn zu ihr zu lassen. So stand er auf, die Hand an seinem Dolch und lief vorsichtig dem Kerl nach. Er ging die Treppe hoch, sah sich nicht einmal um. Wie arrogant, dachte Melyvn. An ihrer Tür blieb er stehen und klopfte. Melyvn wusste das Cian bei ihr war und auch dieser würde sie schützen. Gerade als die Tür geöffnet wurde, war er blitzschnell hinter ihm, hielt ihm das Messer an die Kehle und schob ihn rein. Cian funkelte ihn an, doch Melyvn hatte ihn schon im Griff. Er lies die beiden eintreten und schloss die Tür. Phais war völlig perplex, was passierte hier gerade. Ras lächelte sie an, trotz des Messer. Könntest du deinem Freund bitte mich los zu lassen? Phais? Wollte Melyvn wissen, hielt ihn aber weiter fest. Cian sah zwischen den beiden hin und her. Sachte nahm er ihre Hand und drückte sie. Kennst du ihn? Nun endlich schaffte sie ein nicken, er ist okay, glaube ich, murmelte sie. Langsam lies Melyvn ihn los, steckte das Messer aber nicht weg. Was willst du von ihr? Warum folgst du ihr? Und was am wichtigsten ist, woher kennst du sie? Wollte Cian wissen und hatte sich leicht vor sie geschoben. Wieder lächelte Ras, bevor er sprach. Ich will ihr helfen. Melyvn schnaubte leicht und trat nun zu seinen Freunden. Da war so ein Kerl, mit dem ist nicht zu spassen und er sucht eure Elbin, die zur Zeit nicht in bester Verfassung ist. Sofort spannten sich beide an und Ras hob die Hände, ganz ruhig, ich hab sie gedeckt und ihr in der Stadt den Hinter gerettet. Nun sahen alle sie an und Phais schluckte. Er sagt die Wahrheit, fing sie an, er ist aus dem Laden. Wieder drehte sich ihr alles, das war einfach zu viel, sie wollte einfach nur ruhe und alles vergessen. Ihre Hand fuhr zum Kopf. Sie schwankte, doch ihre Freunde hatten sie. Setzt dich, Melyvn klang besorgt. Cian legte ihr den Arm um und half ihr. Als sie auf dem Bett saß nickte sie leicht. Ras hielt ihr ein Glas Wasser hin. Überrascht sah sie ihn an, Danke.
Nun hatten sie sich alle gesetzt. Cian neben ihr, während Melyvn und Ras sich die Stühle geholt hatten. Ras erzählte von dem Kerl und was in der Stadt passiert war. Phais hatte sich bei Cian angelehnt, er strahlte eine Ruhe aus, die sie brauchte. So beruhigte sie sich und schloss die Augen, lauschte einfach nur. Als Ras fertig war herrschte stille. Melyvn brach sie als erstes. Wir müssen weiter, so schnell wie möglich. Ras sah ihn an und dann Cian, dann zeigte er auf Phais. So wie sie drauf ist, die ist völlig am Ende, einem offenen Kampf schafft sie nicht. Cian wollte ihn schon anfahren, als Phais seine Hand drückte. Er hat recht Cian, ich bin ein Schatten meiner selbst. Ich bin innerlich zerbrochen, ihr hättet....sie verstummte. Wir hätten was? Fauchte Cian los, Melyvn schaltete sich ein, nicht Cian. Doch dieser funkelte ihn wütend an und sah dann wieder sie an. Was hätten wir tun sollen? Er war lauter geworden, so wütend war er gerade. Phais sah ihn an, ihre Augen waren feucht, das weisst du genau. Ich will es hören, fauchte er. Cian reiss dich zusammen, versuchte Melyvn es wieder. Doch da schrie Phais ihn an, was ihn sie erschrocken anschauen lies. Ihr hätte mich da lassen sollen, Ihr hätte mich sterben lassen sollen, ich hatte.... Ras war aufgesprungen und hatte ihr eine Backpfeife gegeben. Alle drei sahen ihn überrascht an. Sag so was nie wieder, fauchte er sie an. Das Leben ist zu kostbar. Deine Freunde sorgen sich um dich und was machst du? Ihre Wange leuchtete rot, ihr Hand war zur Wange gefahren und sie starrte Ras an. Was kann ich den tun? Weist du wie es ist gefoltert zu werden? Ständig verletzt und beschimpft zu werden, nur um im nächsten Moment geheilt zu werden! Er ist in meinem Kopf gewesen, hat mein Herz... ihr liefen die Tränen, die Bilder vor Augen, die Schmerzen, die Stimme. Er hat mich entstellt, schrie sie und riss das Hemd vor der Schulter. Was bin ich den noch? Nun versagt ihr die Stimme und Ras setzte sich wieder hin. Die beiden anderen starrten sie an, es war das erste mal, das sie etwas darüber sagte. Es tut mir Leid, sagte Cian und nahm sie wieder in den Arm, ich hatte keine Ahnung. Melyvn nickte Ras dankend zu, er hatte es geschafft, das sie endlich mal was gesagt hatte. Phais brauchte eine weile eh sie sich wieder beruhigt hatte. Als sie aufsah, sah sie Ras an, danke. Ich habe nichts getan, du warst es. Wenn du darüber redest und es nicht verdrängst, wird es besser. Erwiderte er. Und nun solltest du etwas schlafen. Sie wieder sprach nicht. Die drei liesen sie allein und gingen rüber. Warum hast du das getan? Wollte Cian wissen, als sie saßen und Melyvn ihnen Kaffee einschenkte. Ihr Augen. Fing Ras an, sie sah verloren aus und das wo sie von einem stolzem Volk ist. Du scheinst viel über Elben zu wissen, stellte Melyvn fest und Ras nickte. Ich habe eine Zeit lang bei ihnen gelebt, faszinierendes Volk. Sie sind zäh. Das sind sie, bestätigte Cian. Was machen wir jetzt?.Schweigen. Wir müssen sie noch ein zwei Tage verstecken und dann könnt ihr die Stadt verlassen. Kam es von Ras. Wir sollten sofort aufbrechen, meinte Melyvn. Das wäre zu auffällig, sie suchen sie, und für eine über stützte Aktion ist sie noch nicht fit. So kann sie nicht kämpfen, stellte Ras klar. Cian war erstaunt, dieser Kerl war gerissen und ein guter stratege, doch er hatte recht. Sie ist eigentlich sehr gut im Kampf, stellte er dann klar. Daran hege ich keine Zweifel, doch ihre Sicherheit ist weg und ohne die wird sie nicht kämpfen können. Aber wie sollen wir ihr das wieder geben? Wir wissen nicht mal, was er ihr genau angetan hat, fing Melyvn an und weihte Ras ein. Dieser lauschte und war überrascht und auch traurig. Das ein einziges Lebewesen so was erdulden musste. Ich rede morgen mal mit ihr, wenn ich darf. Die beiden wechselten einen Blick und nickte dann. Hannon le, sagte Ras und neigte leicht den Kopf. Wir haben zu danken, meinte Cian und grinste, weil er wohl nicht gedacht hatte, das sie ihn verstehen konnten. Sie hat uns ein bisschen was beigebracht, erklärte Melyvn ihm, worauf er wieder lächelte. Ich muss wieder in meinen Laden, ich komme heute Abend wieder und dann schauen wir weiter, wäre doch gelacht, wenn wir unser Spitzohr nicht wieder aufgepäppelt kriegen. Die beiden grinsten und kruz darauf waren sie alleine.
Was hältst du von ihm? Wollte Melyvn wissen und sah seinen Freund an. Dieser zuckte mit den Schultern, ich weis nicht. Er scheint in Ordnung zu sein, aber wir sollten dennoch vorsichtig sein. Danach gingen sie wieder runter. Cian wollte sich unauffällig umsehen, während Melyvn hier und da fragen stellte. Sie wollten so viel wie möglich in Erfahrung bringen. Auch hatte Melyvn schon mal Pferde besorgt, die nun im Stall neben dem Gasthaus standen. Phais schlief den ganzen Nachmittag und fühlte sich am Abend etwas besser. Sie hatte sich gewaschen und frische Sachen angezogen, eine lange Hose und ein ärmelloses Hemd. Nun saß sie im Schneidersitz auf dem Boden, hatte die Augen geschlossen und versuchte sich auf ihre Magie zu konzentrieren. Sie spürte sie deutlich, doch war sie wie eine Rose welk. Dies stimmte sie traurig, den es würde dauern, bis sie das wieder behoben hatte. Was war das? Da war ein Bereich in ihr, der Versiegelt war, auch spürte sie wer das war. Obwohl sie klein gewesen war, kannte sie die Signatur ihrer Mutter. Aber was sollte das? Was war hinter dem Siegel? Ein klopfen an der Tür lies sie erschrocken auffahren. Erneut klopfte es und dann hörte sie eine bekannte Stimme. Phais, ich bins, ich hab dir was zu essen mitgebracht. Langsam stand sie auf, ging zur Tür und lies Ras rein. Mit einen lächeln trat er ein, drückte ihr eine Tasche in die Hand. Was ist das? Wollte sie wissen. Sachen zum wechseln, erwiderte er und stellte das essen auf dem Tisch ab. Nun lächelte sie und kam zum Tisch rüber. Danke, damit setzte sie sich und griff sofort zu, jetzt wo sie es roch, merkte sie wie hungrig sie war. Ras beobachtet sie still. Als sie fertig war, sah sie zu ihm, sein Blick war fragend und gleichzeitig irgendwie komisch. Was ist? Wollte sie wissen, fühlte sich ein wenig komisch. Für eine Elbe siehst du mies aus. Fing er an und Phais sah ihn wie von Donner gerührt an. Versteh mich nicht falsch, aber du muss genug essen, damit dein Körper wie zu kräften kommt und dann fangen wir wieder mit dem Kämpfen an. Ich kann kämpfen, fauchte sie und war aufgestanden. Nun sah Ras sie abwertend an, Ach ja? Im nächsten Moment stand er vor ihr, einen Dolch an ihrer Kehle. Phais war völlig perplex, sie zitterte und sah ihn mit Schreck geweiteten Augen an. Konnte aber nichts machen, sie war unfähig sich zu bewegen. Was war das? Sie war doch früher nicht so gewesen. Ras nahm den Dolch runter, Phais, du musst dir helfen lassen, die beiden können nicht immer da sein. Erklärte er ihr. Wie wollte ihr mir helfen? Keiner kann mir das wieder geben, was er... er unterbrach sie. Nein, das kann keiner, aber es wird besser werden. Lange sah sie ihn an, ehe sie wieder was sagte. Ich will ihnen keine Last sein, Ras grinste, legte den Dolch auf den Tisch, drehte sich um und ging zur Tür. Dort drehte er sich noch mal um. Morgen fangen wir an. Dann war er verschwunden und Phais sank auf den Stuhl. Sie musste sich zusammen reissen. Nun saß sie hier und fühlte sich verloren, so stand sie auf und wollte zu dem einzigen, der ihr ein Gefühl gab, bei dem sie sich sicher fühlte, und ihr den halt gab, den sie braucht. Cian hatte so einiges aufgeschnappt in der Stadt und war auf den Rückweg zum Gasthaus, es war spät geworden. Ob sie noch wach war? Vielleicht würde sie endlich reden. Seine Gedanken schweiften etwas ab. SO lange wie sie nun schon unterwegs waren, es war nie langweilig, Sie hatte immer gelächelt, sie war seine Sonne in der Dunkelheit, sie strahlte für ihn heller als alles andere. Er würde ihr helfen, dies zurück zu bekommen. Da kam das Wirtshaus in Sicht, doch das war es nicht was seinen Blick in den Bann zog, sonder sie, wie sie neben der Tür stand und ihn ansah. Und da war es, wenn auch nur schwach, ihr lächeln. Hast du auf mich gewartet? Sie nickte, nahm ihn bei der Hand und zog ihn mit sich. Etwas überrascht, lies er sie gewähren. Phais zog ihn durch die Schankstube, direkt zur Treppe und dann nach oben. Melyvn saß in einer Ecke und grinste, als er die beiden vorbei gehen sah, dann bestellte er sich noch ein Bier und lehnte sich zurück. Erst als sie in ihrem Zimmer waren, traute er sich wieder was zu sagen. Phais? Was ist.. weiter kam er nicht, weil sie sich umgedreht hatte und nun ihre Lippen auf seine drückte. Ihre Arme legte sie um seinen Nacken. Als sie sich wieder von ihm löste, sah sie ihn an, ich brauche dich Cian. Nun lächelte er, legte seinerseits die Arme um sie und zog sie näher ran, wenn das überhaupt noch ging. Danach küsste er sie und wurde verlangender, doch auch Phais schien dies zu wollen, den sie wich nicht zurück. Später lagen sie ihm Bett, er hielt sie ihm Arm und schlief, so wie sie auch. Das hatte alles verändert, es fühlte sich unglaublich an. Das sie ihm soweit wieder vertraute, hatte ihn tief berührt und nun waren sie auf einer Ebene Verbunden, die keiner mehr lösen konnte. Phais war zufrieden eingeschlafen, endlich hatten sie die letzten Bedenken aus dem Weg geräumt. Doch plötzlich fuhr sie hoch, sie hatte einen Albtraum gehabt. Langsam beruhigte sie sich wieder und sah neben sich Cian liegen. Dieser sah sie an, Hab ich dich geweckt? Hast du schlecht geträumt? Kam die Gegenfrage. Zaghaft nickte sie, er lässt mich nicht los. Willst du drüber reden? Hackte er nach und dachte schon, das sie ihn anschreien würde. Tief atmete sie ein, er hat gesagt sie hätte geschrien und gebettelt, du würdest mich nicht mehr wollen, es sprudelte alles raus, dabei liefen ihr Tränen über die Wangen. Cian hörte ihr zu, nahm sie in den Arm und strich beruhigend über ihren Rücken. Er lies sie reden, innerlich wütend auf diesen Kerl, auf das Schiksal, auf sich selbst. Bist diese Wunden verheilt sein würden, das würde dauern.
Als sie endete, sah sie ihn an und er legte ihr eine Hand an die Wange. Ich lass dich nicht mehr gehen, das Mal stört mich nicht, die Haare wachsen, Ich mag dich um deiner selbst willen. Hörst du? Er hatte ihr Gesicht in die Hände genommen, Phais konnte nur nicken. Und nun Schlaf noch etwas, ich bin da, ich werde nicht gehen. Der Rest der Nacht verging ruhig und am Morgen war Phais das erste mal seit Tagen wieder entspannt. Als sie runter kam, saß Melyvn da und redete mit Ras, dieser lächelte sie an. Er freute sich, den Phais schien sich etwas erholt zu haben. Auch Ras bemerkte die Veränderung an ihr und sah zu Cian. Dieser nickte den beiden zu, setzte sich und schnappte sich einen Becher Kaffee. Der morgen war ausgelassen und sie redeten über belangloses Zeug. Phais war das erste mal seit dem Vorfall wieder entspannt und unbeschwert. Gegen mittag gingen sie zusammen zum Rand der Stadt und ein Stück weit in den Wald, dort konnten sie ihn ruhe üben. Melyvn war in Topform, er hatte Ras raus gefordert und dieser hatte ja gesagt. So saß sie mit Cian am rand und sah zu. Er ist gut. Sagte sie, Verdammt gut, stimmte er ihr zu. Plötzlich hielt Ras inne und sah zu ihnen rüber. Was ist mit dir? Wandte er sich an Phais, die prompt etwas nervös wurde. Kurz sah sie zu Cian, dieser nickte ihr aufmunternd zu. So stand sie langsam auf und nahm von Melyvn das Kurzschwert entgegen. Es fühlte sich komisch an, nun war sie total verunsichert. Los! Holte Ras sie aus den Gedanken zurück und Phais versuchte in Stellung zu gehen. Ob sie das Packt? Wollte Melyvn wissen und sah unsicher aus. Ich weis nicht, erwiderte Cian, doch konnte er sich nicht einmischen, das musste sie schaffen, den nur dann konnten sie weiter reiten. Erst dann würden sie ihn suchen können. Ras griff an und Phais riss ihm letzten Moment das Schwert hoch. Unter der Wucht, taumelte sie leicht zurück. Und Ras schonte sie nicht, er griff schon wieder an, da er von den beiden Erfahren hatte, wozu sie Fähig war. Doch sie wich zurück, er sah die Angst in ihren Augen. Komm schon, forderte er sie auf. Phais hatte alle mühe seine Angriffe abzuwehren. Ihre Angst nahm zu, da passierte es, er zog ihr die Füsse weg und Phais viel, dabei schrie sie auf. Er stand über ihr, mit die Schwert zeigte er auf ihre Brust. Reis dich zusammen, schalte deine Gedanken aus. Ich denke das reicht, kam es von Cian. Ras wollte schon was sagen, da meldete sich Phais, ich will es noch mal versuchen. So verging der Nachmittag und Phais landete öfter als ihr lieb war im Dreck. Eine innere Blockade hielt sie zurück, es war zum verzweifeln. Wie sollte das weiter gehen? Sie spürte, das Ras sich zurück hielt und das machte sie zusätzlich sauer, aber was sollte sie tun?. Irgendwann konnte sie nicht mehr. Sie schnaufte schwer, sah zu ihm rauf, Ich kann nicht mehr, woraufhin er ihr die Hand hin hielt. Ok machen wir schluss für heute, es ist spät. So ging es zurück, wo sie noch zusammen was aßen und sich für morgen wieder verabredeten. Danach legten sich alle hin, damit sie fit waren. Was machst du hier? Fragte Melyvn Cian und dieser sah ihn fragend an. Was meinst du? Na los geh schon zu ihr. Meinte er dann und grinste breit. Sein Gegenüber nickte und verschwand kurz drauf aus dem Zimmer und er schüttelte den Kopf. Es vergingen ein paar Tage mehr als sie geplant hatten, doch noch war sie nicht so weit. Zwar war es Gefährlich, doch wussten sie sich bedeckt zu halten. Am fünften Tag waren sie wie jeden der letzten Tage im Wald, um zu üben. Phais war schon wieder völlig ausser Atem, doch war sie heute mal noch nicht im Dreck gelandet. Zwar war sie noch weit davon entfernt, von ihrer alten Form, doch so würde sie kein Klotz sein. Ras nahm keine Rücksicht, er griff schon wieder an und sie konnte so eben blocken. Was ist? Wollte er wissen und Phais sah ihn nur an. Sie drehte sich leicht um sich selbst und wollte ihn so erwischen, doch er ahnte es und blockte sie. Das geht besser. Meinte er, stiss sie von sich, griff mit einem von oben geführten Schlag an. Phais riss ihr Schwert hoch, schnaufte schwer, ihre Arme zitterten vor Anstrengung. Ich brauch eine Pause, sagte sie, Ras schnaubt, dein Gegner gibt dir keine Pause, entweder du oder er. Sagte er schroff. Wieder schubste er sie von sich, um direkt wieder anzugreifen. Ich kann nicht mehr, sagte sie wieder, spürte aber wie sie innerlich zu brodeln beging, verärgert über sich, über seine Anmassung, einfach alles. Ras ignorierte ihre Worte und wollte wieder angreifen, als er im letzten Moment noch bremsen konnte, dabei fluchte er los. Cian und Melyvn sahen den beiden zu, wobei Cian sich zusammen nehmen musste. Melyvn hielt ihn immer wieder zurück. Auch ihm fiel es schwer, doch nur so konnten sie es ihr vor Augen führen. Wenn sie angegriffen würden, würden diese auch keine Gnade walten lassen. Er übertreibt es, meinte Cian und stand schon mit der Hand am Schwert. Warte, kam es wieder von Melyvn, sie schafft das, sie muss. Er legte ihm beruhigend eine Hand auf die Schulter, wir müssen bald weiter, fügte er hinzu. Sein Freund nickte, konnte sich aber nicht entspannten. Phais verlangte erneut eine Pause, doch Ras verneinte dies wieder, hob das Schwert und Griff an. Da passierte es Phais schrie, NEIN! Vor ihr entstand eine Feuerwand. Ras bremste im letzten Moment und fluchte lauthals los. Melyvn sah erschrocken zu Phais. Cian knurrte und ging langsam zu Phais, er spürte eine ihm vertraute Aura. Er hoffte, das das nur ein Reflex war und nicht Absicht. Ras wich zurück, die Feuerwand hielt auf ihn zu. Phais sah ihn mit schwarzen, vor Zorn geweitet Augen an. Da trat Cian dazwischen, es reicht Phais. Was ist das? Kam es nun von Ras, der in seinem Rücken stand. Ihr altes Ich, erwiderte Cian und bewegte sich nicht ein Stück weg, das Feuer war direkt vor ihm. Phais!? Versuchte er wieder. Sie sah ihn an und grinste, Nie wieder, flüsterte sie, hob die Hände, doch weiter kam sie nicht. Melyvn packte sie von hinten und schnauzte sie an, Krieg dich wieder ein, oder willst du Cian wirklich verletzten? Da blinzelte sie, sah verwirrte zu Cian, dann zu Ras. Ich...es tut mir Leid. Hätte Melyvn sie nicht festgehalten, wäre sie in sich zusammen gesunken. Sofort war Cian da, hey, alles gut, es ist nichts passiert. Vorsichtig nahm er sie in den Arm. Melyvn sah zu Ras und grinste, er war etwas angesenkt, aber sonst ok. Ras musste nun auch grinsen, ich glaube, ihr habt da noch etwas vergessen zu erwähnen. Meinte er, worauf Melyvn nickte. Später, ich denke für heute reicht es, kam es von Cian. Phais sah Ras an, es tut mir Leid. Dieser wunk ab, schon gut. So gingen sie zurück um sich frisch zu machen und ihre abreise vor zubereiten. Ob nun bereit oder nicht, sie mussten weiter. Unterwegs würden sie auch üben können. Ras wollte sie ein Stück begleiten und dann wieder umkehren, wenn sie soweit sicher wären. Wohin sie wollten, wussten sie nicht. Einfach weiter, dahin wo uns der Wind trägt, hatte Cian gesagt, worauf Melyvn gekichert hatte. Am Abend saßen sie zusammen am Kamin im Schankraum, aßen etwas und besprachen ihren weg. Ras und Melyvn brüteten über eine Karte. Phais starrte ins Feuer, sie hatte das mit dem Feuer noch nicht verarbeitet. Cian lauschte einfach den Gesprächen...